Wie funktioniert das Grand Seiko Spring Drive? – einfach erklärt

Wie funktioniert ein Grand Seiko Springdrive uhrwerk?

Die Genauigkeit eines Quarz-Uhrwerkes und die Ewigkeit eines mechanischen Uhrwerkes. Nur das Grand Seiko Spring Drive vereint diese beiden Eigenschaften.

Das Spring Drive stellt seit der Einführung der Quarzuhr das erste Uhrwerk dar, das auf einer neuartigen Funktionsweise basiert. Es ist revolutionär und absolut einzigartig!

Nun, vielleicht ist es nicht ganz so revolutionär, eher eine Mischung aus beiden Technologien.

Aber wie funktioniert das Spring Drive von Grand Seiko?

Beim Spring Drive wird die mechanische Energie elektrisch abgebremst. Das Räderwerk wird dabei, wie bei einem mechanischen Uhrwerk, über eine Feder angetrieben. Die Unruhe wird durch ein Schwungrad ersetzt, das durch einen Dynamo gebremst wird. Durch ein elektrisches Regelsystem wird die Geschwindigkeit des Schwungrades konstant gehalten, woraus die Zeit resultiert.


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Es klingt kompliziert, aber das ist es wirklich nicht.

Ich garantiere dir, wenn wir uns die verschiedenen Komponenten einzeln anschauen, wirst du sie schnell verstehen.

Grundsätzliche Funktionsweise einer mechanischen Uhr

Bei einer mechanischen Uhr wird die Energie in einer Feder gespeichert.

Das Federhaus ist über eine bestimmte Übersetzung mit dem Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger verbunden.

Entspannt sich die Feder, dreht sich das Federhaus und damit alle Zeiger.


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Bis hierhin ist alles klar, aber die Zeit wird so noch nicht gemessen. Damit sich die Feder nicht innerhalb weniger Sekunden entlädt und die Zeiger sich unkontrolliert im Kreis drehen, benötigen wir einen Mechanismus, der die Zahnräder abbremst.

Der „Zeit regulierende Mechanismus“ bestimmt, wie schnell die Feder die Energie abgibt. Dabei wird der Rest der Uhr gebremst.

Für mich war es essenziell zu verstehen, dass der „Zeit regulierende Mechanismus“ ganz am Ende des Räderwerks liegt und lediglich die anderen Zahnräder bremst.

Eine einfache Karikatur, um zu erklären, wie ein Uhrwerk funktioniert
Quelle: Watch-movements.eu

Um zu begreifen, wie das Spring Drive funktioniert, ist es ausreichend, den Weg bis zum „bremsenden“ Mechanismus zu verstehen (auf dem Bild das Sekundenrad). Das bedeutet, dass die Energie aus dem Federhaus direkt an den Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger weitergeleitet wird.

Wie dieser Mechanismus bei einem mechanischen Uhrwerk funktioniert, haben wir schon in einem anderen Blog genau beschrieben.


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Grand Seiko Spring Drive, Funktionsweise

Okay, du verstehst nun, wie die Energie bis zum bremsenden Mechanismus gelangt.

Hier beginnt die Besonderheit des Spring Drives.

Denn das Räderwerk wird elektronisch gebremst.

Über eine Übersetzung wird das Rad des Sekundenzeigers von einer Umdrehung pro Minute auf 8 Umdrehungen pro Sekunde übersetzt. Dieses Schwungrad wird dann durch eine elektromagnetische Bremse gebremst. Das Prinzip ist das gleiche wie bei einem Fahrrad-Dynamo. Beim Bremsen des Schwungrades entsteht elektrische Energie, mit der die weiteren Bestandteile der Uhr gespeist werden.

Mit der gewonnenen Energie wird nun eine Stimmgabel aus Quarz in Schwingung versetzt.

Wie bei einer Quarzuhr schwingt die Stimmgabel aus Quarz immer konstant mit 32.768 Hz.

Auf der Uhr befindet sich ein Chip, der ebenfalls durch den „Dynamo“ angetrieben wird, der sowohl die konstante Frequenz des Quarzkristalls misst, als auch die Frequenz, mit der sich das Schwungrad dreht.

Hier sieht man den speziellen Mechanismus des Springdrive besonders gut
Quelle: Seiko

Dieser Chip vergleicht die beiden Frequenzen und steuert daraufhin, ob die Bremse am Schwungrad stärker oder etwas lockerer sein sollte.

Diese Kontrolle führt der Chip unzählige Male pro Sekunde durch, wodurch eine sehr genaue Messung der Zeit entsteht.

Wenn du nun beide Teile zusammenfügst, hast du bereits verstanden, wie das Spring Drive funktioniert.


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Besonderheiten des Grand Seiko Spring Drive

Aus dem Spring Drive ergeben sich einige Vorteile und Besonderheiten, von denen mechanische Uhren und Quarzuhren nur träumen.

Genauigkeit

Obgleich das Spring Drive mechanisch ist, überzeugt es mit einer Genauigkeit von 15 Sekunden pro Monat. Bei mechanischen Uhren gilt eine Abweichung von 2 bis 3 Sekunden pro Tag bereits als hervorragend.

Das Finish der Uhrwerke von Grand Seiko ist besonders gut,.
Quelle: Grand Seiko

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Flüssiger Zeiger

Ein faszinierendes Detail ist der geschmeidige Sekundenzeiger.

Bei einer mechanischen Uhr wird das Räderwerk von der Unruh in kleinen Schritten bewegt. Dabei wechselt das Hemmungsrad immer wieder die Richtung, was dem Anker einen Anstoß gibt. Das führt zum klassischen Ticken der Uhr und zu einem springenden Sekundenzeiger.

Beim Spring Drive dreht das Schwungrad immer in die gleiche Richtung. Das Schwungrad wird zudem kontaktlos und somit geräuschlos gebremst. Der Sekundenzeiger bewegt sich perfekt geschmeidig, für viele Uhren-Fans ist das ein begeisterndes Highlight.

Übrigens gibt es auch mechanische High-Beat Uhrwerke, die dies nachahmen, indem sie den Sekundenzeiger bis zu 10 Mal pro Sekunde bewegen. Wie dies bei einem mechanischen Uhrwerk geschieht, erfährst du in unserem Beitrag über die High-Beat Uhrwerke von Grand Seiko


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Gangreserve

Die Gangreserve der Spring Drive Uhrwerke beträgt bis zu 8 Tage. Je nach Kaliber variiert dies natürlich.

Im Vergleich zu mechanischen Uhrwerken ist die Gangreserve durchschnittlich etwa doppelt so lang.

Die Spring Drive-Technologie ist also nicht nur sehr präzise, sondern auch äußerst effizient.


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Wo finde ich das Grand Seiko Spring Drive Uhrwerk?

Das Spring Drive findet man in verschiedenen Modellen von zwei Marken.

Um dies zu erklären, muss ich jedoch zunächst etwas ausholen.

Grand Seiko ist ursprünglich die Luxusmarke von Seiko. Als das Spring Drive neu entwickelt wurde, kam es ausschließlich in den luxuriösen Grand Seiko Uhren zum Einsatz. Da Grand Seiko jedoch zu Seiko gehörte, fand das Spring Drive schon bald auch in herkömmlichen Seiko Uhren Verwendung.

Vorwiegend findest du das Spring Drive jedoch in Uhren von Grand Seiko, bei Seiko sind es nur einige wenige Modelle.

Bei Grand Seiko kannst du fast bei jedem Modell zwischen einem mechanischen, einem Quarz- und einem Spring Drive Uhrwerk wählen. Mittlerweile gibt es sogar schon Chronographen mit einem Spring Drive, die allerdings, nach meinem Wissen, nur bei Grand Seiko erhältlich sind.


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Fazit

Die Funktionsweise des Grand Seiko Spring Drive Uhrwerkes ist eigentlich nicht besonders kompliziert (wenn wir von den technischen Herausforderungen absehen). Es hilft aber enorm, wenn du bereits mit dem mechanischen und dem Quarz-Uhrwerk vertraut bist. Den eigentlich ist es ein Hybrid aus beiden Uhrwerken.

Aus technologischer Sicht ist das Spring Drive genial. Es verbindet das beste von zwei Welten, scheinbar ohne Abstriche zu machen.

Was hältst du vom Spring Drive?

Würdest du dich für eines entscheiden oder würdest du ein mechanisches Uhrwerk bevorzugen?

Quelle Titelbild: Shutterstock, Artikel wird fortlaufen Aktualisiert


Über den Autor

Maio Rosatzin

Meine Leidenschaft begann mit einer Breitling Premier B01. Seitdem teile ich hier auf meinem Blog meine Faszination für die Uhrmacherkunst. Lass uns gemeinsam in diese faszinierende Welt eintauchen!


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