Weshalb die IWC Portugieser, ihrer Zeit voraus war
Wenn wir einen Blick darauf werfen, welches die populärsten Modelle der Uhrenwelt sind, kommen wir an der Marke IWC aus Schaffhausen nicht vorbei.
Insbesondere die Portugieser dürfte wohl eines der bekanntesten Modelle des Luxusuhrenherstellers sein.
Alles, was du zur Portugieser wissen musst und warum sie ihrer Zeit voraus war, folgt in diesem Beitrag.
Die Portugieser ist eine der beliebtesten Uhren von IWC. Sie wurde bereits Ende der 1930er Jahre eingeführt, sodass sie eine lange Geschichte zu verzeichnen kann. Heute ist die Portugieser ein zeitloser Klassiker, welchen es in den verschiedensten Variationen gibt. Insbesondere die möglichen Komplikationen sind bemerkenswert.
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Die Marke IWC
Die Marke IWC ist wohl die Definition eines Traditionsunternehmens. Denn sie wurde bereits im Jahre 1868 gegründet. Der junge Amerikaner Florentine Ariosto Jones gründete die Marke in Schaffhausen. Sein Traum war es, die Präzision der amerikanischen Uhrmacherei mit der traditionellen Handwerkskunst der Schweizer zu vereinen. Also erschuf er kurzerhand das Unternehmen International Watch Company (kurz IWC).
Das Unternehmen zeichnet sich durch fortschrittliche Innovationen aus. So präsentierte es uns bereits 1885 die erste Taschenuhr mit digitaler Stunden- und Minutenanzeige.
Während des Zweiten Weltkriegs spielte IWC eine bedeutende Rolle bei der Produktion von Fliegeruhren für die deutsche Luftwaffe. Diese waren bekannt als Mark 11 Und zeichneten sich vor allem durch ihre Langlebigkeit und herausragende Genauigkeit aus.
In den darauffolgenden Jahrzehnten konnte IWC die Tradition, die technische Innovation und die eigene Ästhetik fortsetzen. Die Portugieser ist dabei ein Modell, welches besonders bekannt ist und aus dem Produktkatalog von IWC hervorsticht.
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Der Werdegang der Portugieser
Die Portugieser wird oft als erstes mit der Marke IWC Verbindung gebracht. Denn auch sie hat eine lange Historie zu verzeichnen.
Ende der 1930er Jahre wurde die Portugieser nämlich geboren. Insbesondere filigrane, eckige Uhren wie die Jaeger leCoultre Reverso waren damals in Mode. Doch die Portugieser war genau das Gegenteil davon.
Zwei portugiesische Geschäftspartner hatten aber genau eine solche Uhr wie die spätere Portugieser angefragt. Diese beteuerten, dass es auf dem portugiesischen Markt eine hohe Nachfrage für große, runde Stahluhren gäbe.
So setzte IWC den Wunsch der Portugieser in die Tat um. Dabei war sie speziell für eine besondere Zielgruppe aus der portugiesischen Handelsflotte gedacht.
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So kam die erste Portugieser 1939 auf den Markt. Diese war insbesondere für damalige Verhältnisse eine sehr mächtige Armbanduhr mit ihren 41,5 Millimetern Gehäusedurchmessern.
Doch der große Erfolg der Portugieser blieb zunächst aus. Die Nachfrage nach ihr ließ erst einmal zu wünschen übrig, da sie wohl ihrer Zeit voraus gewesen ist. Denn eine so große Armbanduhr war damals einfach nicht in Mode. Auch als man in den 1940er Jahren das Modell mit neuen Kalibern ausstattete und die Portugieser etwas schmaler wurde, blieb die Uhr nach wie vor ein Ladenhüter.
Eine weitere Neuauflage der Portugieser 1993 sollte der Uhr helfen, ihren verdienten Anklang zu finden. Die Portugieser speckte nochmal etwas ab und wurde schlanker. Zudem bekam sie einen optischen Feinschliff und einen Glasboden verliehen. Zunächst einmal erschien sie in sehr geringen Auflagen. Überraschenderweise erfreute sich nun die Portugieser großer Nachfrage.
Ihre Zeit war erst jetzt gekommen.
Denn Uhrenliebhaber schätzen auf einmal die Portugieser mit ihrer klassischen Erscheinung als gelungene Alltagsuhr. Und so konnte sich der Portugieser über die Jahre hinweg bis heute durchsetzen und ist immer noch ein äußerst beliebtes Modell im Produktkatalog von IWC.
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Uhrwerke und Technik
Die Uhrwerke von IWC sind dafür bekannt, äußerst raffiniert und durchdacht zu sein. So erhielt der erste Portugieser wie bereits erwähnt ein Herren Taschenuhr Kaliber nämlich das 74H4. Dieses war bekannt dafür, exzellent zu funktionieren, allerdings war es mit seinen 38,35 Millimetern Durchmesser und 4,2 Millimetern Höhe doch etwas sperrig für eine Armbanduhr.
In den 40er Jahren wurde das Werk der Portugieser dann auf das Kaliber 74 und 98 umgerüstet. Diese waren etwas kompakter und ebenfalls äußerst präzise, aber dennoch ursprüngliche Taschenuhrkaliber. So hatten sie weder nennenswerte Wasserdichtheit noch eine Stoßsicherung.
Das Taschenuhrwerk sollte erstmal so beibehalten werden, auch wenn dieses über die Jahre immer weiter verbessert wurde.
Doch schließlich sollte der Portugieser ihr eigenes Automatikkaliber 5000 bekommen. Mit der Zeit erkannte nämlich IWC großes Potential in der Portugieser.
Denn ihr geräumiges Gehäuse bot viel Platz für Spielereien und diverse Komplikationen. So kamen schließlich Modelle mit Mondphase, ewigen Kalendern, Tourbillons oder Chronographen auf den Markt.
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Eine der technisch gesehen bemerkenswerten Ausführungen der Portugieser dürfte wohl die Portugieser Tourbillon Mystere sein. Dabei handelt es sich um ein besonders raffiniertes Tourbillon, welches später sogar skelettiert erhältlich war.
2020 wird die Portugieser Chronograph sogar mit einem eigenes Manufakturkaliber 69355 ausgestattet, welches perfekt auf die Portugieser abgestimmt ist.
Im selben Jahre stellt IWC sogar noch eine weitere Komplikation vor, nämlich eine, die eine Gezeitenanzeige für Ebbe und Flut ermöglicht. Das alles ist mit der Portugieser Yachtclub Moon and Tide möglich. Bei dieser werden nämlich auf den Hilfsblatt Hoch- und Niedrigwasserzeiten angezeigt. Auch diese Uhr hat ein besonderes Manufakturkaliber, das 82835, welches diese außergewöhnliche Komplikation erst ermöglicht.
Insgesamt lässt sich sagen, dass sich IWC bei der technischen Seite nicht zweimal bitten lässt. Bei den Uhrwerken der Portugieser handelt es sich um exzellente Handwerkskunst mit dem Hang zur Perfektion.
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Design
Designtechnisch ist die Portugieser ein wahrhaftiges Schmuckstück. Dabei hat sie ein rundes Gehäuse, was einer sehr klassischen Designlinie entspricht. Zusätzlich runden die filigranen Zeiger und die arabischen Ziffern als Indizes die Erscheinung der Uhr ab. Insbesondere die arabischen Ziffern machen das sehr klassische Design etwas sportlicher und jünger.
Dazu hat die Portugieser in den meisten Fällen ein elegantes Lederarmband, was ihr eine ungemeine Eleganz verleiht. Das Design ist so klassisch wie zeitlos, was die Uhr so ikonisch macht.
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Modellvielfalt der Portugieser
Die Portugieser existiert nun seit über 80 Jahren. Als Resultat gibt es natürlich unzählige Variationen von dieser Armbanduhr.
Dabei wurde die Portugieser nicht nur unzählige Male technisch verändert. Mit den Jahren wurde sich auch optisch immer weiter angepasst und verändert.
So gibt es Portugieser Modelle in allen erdenklichen Legierungen und mit den verschiedensten Zifferblättern in allen Farben.
In seltenen Fällen gibt es auch Modelle am Metall Armband. Die Varianten am Lederarmband sind aber wesentlich populärer.
Zudem wurde 2020 sogar eine etwas kleinere Portugieser mit 40 Millimetern Durchmesser vorgestellt.
Doch IWC kann natürlich vor allem durch die genialen Komplikationen, die der Luxusuhrenhersteller anfertigt, glänzen. Bei der Portugieser gibt es eigentlich nichts, was es nichts gibt. Die Rede ist von ewigen Kalendern, Chronographen, Mondphasen, Tourbillons, Minutenrepetition und vieles mehr.
Oftmals werden auch einige Komplikationen kombiniert.
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Preise und Wertentwicklung
Da es die Portugieser in den verschiedensten Varianten gibt, liegt die Preisspanne der verschiedenen Modelle weit auseinander.
Die günstigste Portugieser mit 40 mm Durchmesser an Edelstahl beginnt ab 7.700 Euro. Die Portugieser Chronograph folgt dann mit circa 9.100 Euro. Die Portugieser Yachtclub Chronograph gibt es dann schon für schlappe 13.500 Euro.
Der günstigste ewige Kalender, der in der Portugieser erhältlich ist, kostet circa 26.000 Euro. Natürlich steigen die Preise immer weiter für große Komplikationen wie Tourbillons, Minutenrepetition etc.
Man kann durchaus sagen, dass man bei der Portugieser ein für Luxusuhren sehr gutes Preis- Leistungsverhältnis erhält, wenn man bedenkt das eine Platin Date von Rolex beispielsweise mehr als Doppelte kostet, allerdings nicht im Ansatz über so eine raffinierte Komplikationen verfügt.
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Was die Werteentwicklung angeht, sieht es etwas mau aus. Die Portugieser ist zwar bekannt dafür, ihren Wert zu halten, allerdings auch nicht mehr. Große Wertentwicklungen nach oben sind generell bei IWC Uhren eher selten.
Eventuell verzeichnet das ein oder andere limitierte Jubiläumsmodell einen guten Wertanstieg. In der Regel aber ist mit diesem nicht zu rechnen.
Allerdings halten die Uhren ihren Wert relativ stabil, was bedeutet, dass man nicht wirklich mit Gewinnen rechnen kann, aber ungefähr die Summe im Weiterverkauf erhalten wird, welche man eingesetzt hat. Das hängt ganz vom Zustand der Uhr ab.
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Fazit
Die Portugieser ist ein klassisches und zeitloses Modell, mit dem man niemals etwas falsch macht.
Sie hat eine lange Geschichte zu verzeichnen und konnte in der Uhrenwelt zurecht über die Jahre großes Ansehen erlangen.
So ist die Popularität der Portugieser eher organisch gewachsen. Sie hat keine kurzfristigen Hypes erlebt. Das macht sie aber auch zu so einem zeitlosen Klassiker.
Es gibt die Portugieser in den verschiedensten Variationen und Ausführungen, sodass für jeden etwas dabei sein dürfte.
Es ist klar, dass die Portugieser keine Uhr zum Protzen ist. Viel mehr wird sie dir Komplimente auf einem Galadinner von Kennern, denen die Uhr vertraut ist, einbringen.
Die Portugieser ist also eine absolut stilvolle und zeitlose Armbanduhr, an welcher man mit Sicherheit sehr lange Freude haben wird.
Über den Autor
Alexander Weinberger
Für mich ist das Faszinierendste an Uhren das Zusammenspiel aus präzisem Handwerk und künstlerischer Entfaltung. Hunderte kleine Teile müssen bei einem Uhrwerk exakt so zusammengesetzt werden, dass sie ein großes Ganzes ergeben.