Jaeger LeCoultre Reverso – Eine wahrlich vielseitige Uhr 

Was macht die Reverso so eine Besonders Uhr?

Wir versetzen uns zurück in die 1930er Jahre. Armbanduhren erleben gerade ihren großen Durchbruch. Denn so langsam erkennt man das Potenzial in Armbanduhren und bemerkt, wie unpraktisch Taschenuhren doch sein können.  

Stiltechnisch befinden wir uns in einer eigenen Epoche. So ist in dieser Zeit der Jugendstil und insbesondere Art Déco in aller Munde.  

Dabei handelt es sich um eine Stilrichtung, die sich weg von den herkömmlichen Design Idealen bewegt und ihre eigene, extravagante, ausgefallene Linie fährt.  

Dieser Stil hat sich auch auf die Uhrenwelt niedergeschlagen. So entwickelte auch das Uhrenhaus Jaeger-LeCoultre eine Uhr in diesem Stil, welche wirklich außergewöhnlich ist, nämlich die Reverso. Alles, was du zu diesem Modell wissen musst und wieso es zu den Luxusuhren gehört die du unbedingt kennen musst, erfährst du in diesem Beitrag.  

Die Jaeger-LeCoultre Reverso ist eine Armbanduhr, die in den 30er Jahren ihren Anfang fand. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie rechteckig ist und ihr Gehäuse einmal um 180 Grad auf die Rückseite gedreht werden kann. Die Uhrwerke sind bekannt für höchste Präzision, Raffinesse und genießen in der Uhrenszene größte Anerkennung. Heute ist die Reverso eine ikonische Uhr. 

Die Marke Jaeger-LeCoultre     

Die Marke Jaeger-LeCoultre ist ein Uhrgestein unter den Luxusuhrenhäusern.  

Die Wurzeln von Jaeger-LeCoultre reichen zurück in das Jahr 1833, als der begabte Uhrmacher Antoine LeCoultre in Le Sentier in einem kleinen Dorf im Vallée de Joux, seine erste Werkstatt gründete. LeCoultre war ein Mann von Innovation und Kreativität, der davon träumte, außergewöhnliche Uhren herzustellen, die höchste Präzision und Ästhetik verkörpern.  

Schon nach kurzer Zeit erlangte Antoine LeCoultre große Anerkennung für seine außergewöhnlichen Uhrwerke.    

Er erfand schon 1844 die Millionomètre, was eine Vorrichtung zur präzisen Messung von Tausendstel-Millimetern war. Genau diese Art von bahnbrechenden Erfindungen sollten den Weg ebnen für die herausragende Präzision und Qualität der zukünftigen Uhren.  


Der Grand Prix der Armbanduhren, die Tag Heuer Monaco

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Im Jahr 1903 kam es dann zu einer Begegnung, die alles verändern sollte. Antoine LeCoultre traf auf den damals berühmten Juwelier Edmond Jaeger aus Paris. Letzterer hatte die Vision von einem extrem flachen mechanischen Uhrwerk, welches in eine Armbanduhr im Art Déco Stil verbaut werden soll. Die beiden entschlossen sich, zusammenzuarbeiten. 

So schuf die Marke viele neue Armbanduhren mit ihrem eigenen Charakter, welche sich vor allem durch innovative, flache Uhrwerke auszeichneten und ganz neue Maßstäbe in der Welt der Uhrmacherei aufstellten. Dabei bleibt es nicht bei Armbanduhren. Die Atmos zum Beispiel ist eine Tischuhr, welche betrieben wird durch die Veränderung der Raumtemperatur.  

Schließlich setzte sich die Marke mit ihrer Tradition und Erfindergeist sowie Innovation durch und brachte weitere bemerkenswerte Modelle auf den Markt wie unter anderem die ikonische Reverso. Bei dieser handelt es sich um eine Armbanduhr, die sich aus ihrem eigenen Gehäuse winden lässt.   

Jaeger-LeCoultre ist zwar bei weitem nicht so bekannt wie große Luxusmarken wie Rolex oder Audemars Piguet, die Marke konnte aber trotzdem bis heute bestehen und genießt sehr hohes Ansehen in der Uhrenszene in Sachen Qualität, Raffinesse und Exzellenz. 


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Die Geschichte der Reverso  

Bei der Reverso handelt es sich wie bereits erwähnt um eine rechteckige Armbanduhr, welche die Besonderheit hat, dass sich die Uhr aus dem Gehäuse klappen lässt und sich das Gals einmal um 180 Grad nach unten wendet, sodass die Rückseite der Uhr zu sehen ist.  

Die Reverso ist eine Luxusuhr, deren Gehäuse man um 180 Grad drehen kann um es vor stössen zu schützen
Quelle: Jaeger leCoultre

Doch wie kam es zu so einem einzigartigen Design? 

Die Grundidee hinter dem rechteckigen Design der Reverso ist, dass sie den großen Belastungen bei einem Polospiel standhalten soll.  

Schon 1930 setzte sich ein Geschäftsmann namens Cesar de Trey, welche Schweizer Luxusuhren weltweit vertrieb, mit JLC in Verbindung, da ihm aufgefallen war, das bei einem Polospiel in Indien ein Spieler seine Armbanduhr zerstörte.  

So suchte der Geschäftsmann nach einem Modell, welches in der Lage war, ein Polospiel problemlos zu überstehen.  

Es war ganz einfach, man konnte das Gehäuse der Uhr einfach in der Windung umdrehen, so dass es mit dem Glas nach unten lag, um es so vor Erschütterungen zu schützen. 

Die Armbanduhr passte nicht nur genau in den Zeitgeist, sondern war auch ein absoluter Hingucker und eine Revolution unter den Armbanduhren, sodass sie schnell zu großer Beliebtheit gelang.  


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Technik und Qualität  

Jaeger-LeCoultre Uhren sind bekannt für ihre raffinierten und genialen Uhrwerke.  

So gibt es allein für die Reverso 50 verschiedene Kaliber, welche für die unterschiedlichen Komplikationen verbaut werden.  

Daher ist es leider schwierig, sich auf Einzelheiten zu fokussieren, weil es so viele verschiedene Uhrwerke und Aspekte gibt, die man beleuchten könnte. 

JLC ist aber bekannt dafür, außergewöhnliche Kaliber herzustellen. Das Besondere an dem Kaliber aller Reverso Uhren ist, dass sie rechteckig sein müssen aufgrund der besonderen Form der Armbanduhr. Diese Herausforderung meisterte die Schweizer Manufaktur exzellent.  

Das Uhrwerk der Reverso ist Rechteckig damit es in das Gehäuse passt.
Quelle: Jaeger leCoultre

Das erste Kaliber beispielsweise aus den 30er Jahren spiegelt schon die Innovation wider. Das Kaliber 822 war lediglich 2,94 Millimeter dick und bestand gerade einmal aus 108 Komponenten. Das erlaubte der Uhr ihre unfassbare Dünne und die Möglichkeit das Gehäuse umzuwenden. 

Ein weiteres bemerkenswertes Kaliber ist das Duoface Kaliber 854. Dieses ermöglicht, nämlich auf der Vorder- und auf der Rückseite 2 verschiedene Uhrzeiten anzuzeigen.  

Je nach Komplikation und Raffinesse variieren die Kaliber der Reverso natürlich. Man kann sich aber sicher sein, dass jedes einwandfrei funktioniert und ein Meisterwerk exzellenter Handwerkskunst ist. 


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Das Design der Reverso  

Das wohl außergewöhnlichste an der Reverso dürfte aber das Design sein. Dieses ist nämlich ein perfektes Zusammenspiel aus Funktionalität und Art Déco Ästhetik.  

Eine Reverso in silber und Hellblau mit einem Schwarzen Lederband.
Quelle: Jaeger leCoultre

Das Art Déco war eine Stilrichtung, welche vom Jugendstil abspringt und im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts stattfand. Der Jugendstil war dabei eine künstlerische Richtung, welche sich über Mode, Kunst, Literatur und vieles weiteres erstreckte und sich vom Konservativen, klassischen Schönheitsidealen abheben wollte.  

So spielte der Jugendstil mit organischen, unkonventionellen Formen und Asymmetrie. Das Art Deco hingegen stammt vom Jugendstil ab und ist lediglich die symmetrische Form des Jugendstils. Dieses war den 30er Jahren sehr beliebt und spielt gerade mit der Stilistik von extremer Geometrie, wie sie auch bei der Reverso vorhanden ist. 

So entspringt das Design der Reverso auch dem goldenen Schnitt, was ein Designideal aus dem Art Déco ist.


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Das Besondere an der an der Reverso ist nicht nur, dass sie rechteckig ist, sondern dass man das Gehäuse um 180 Grad auf die Rückseite wenden kann. Um dies zu ermöglichen, bedarf es eines genialen Gestaltungskonzepts aus einer komplexen mechanischen Konstruktion und ästhetischen Anreizen. 

Wie bereits erwähnt, verkörpert die Reverso den Zeitgeist von damals sehr gut. Sie verfügt über eine rechteckige, geometrische Form und hat eine klare Linienführung, welche ihr ein hohes Alleinstellungsmerkmal verleiht. Gleichzeitig scheint das Gehäuse nahtlos in das Lederarmband überzugehen, was die Reverso noch einzigartiger macht. 

Insgesamt hat sie Reverso einen sehr eleganten, einheitlichen Look im Art-Deco Stil, wodurch man am Anfang überhaupt nicht auf die Idee kommen würde, dass diese Uhr drehbar ist. 


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Modellvielfalt und Konfigurationen  

Wie bereits erwähnt, wurden bisher über 50 verschiedene Kaliber für die Reverso entwickelt, weil so viele Komplikationen und Variationen für das beliebte Modell von Jaeger-Le-Coultre entwickelt wurden. 

Diese Uhr gibt es in verschiedenen Variationen, eine davon die Skelettuhr.
Quelle: Jaeger leCoultre

Die wohl bemerkenswerte Komplikationen dürfte die Duoface Funktion sein, welche im Grunde zwei Kaliber in einer Uhr vereint. So hat man auf der einen Seite das reguläre Ziffernblatt und wenn man die Uhr wendet, noch ein weiteres Zifferblatt auf der Rückseite. Ähnlich wie bei den GMT Uhren von Grand Seiko, entsteht so eine sehr schlichte GMT Uhr die auf den ersten Blick nicht als solche zu erkennen ist.

Es gibt allerdings noch viele weitere Komplikationen der Reverso wie zum Beispiel Chronographen, Tourbillons oder Jahreskalender und vieles mehr. 

Eine Jaeger leCoultre mit einer Mondphasen Komplikation.
Quelle: Jaeger leCoultre

Auch beim äußeren Erscheinungsbild sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. 

So gibt es Chronometer in allen erdenklichen Legierungen, an Lederbändern in den verschiedensten Farben sowie an Metallarmbändern in selteneren Fällen oder mit diversen Gravuren. Auch Edelsteinbesatz ist durchaus beliebt bei der Reverso. 

Die Reverso ist nun einmal die erfolgreichste Uhr von Jaeger-LeCoultre, und dementsprechend viel Auswahl gibt es auch bei den Modellen. 


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Preise und Wertentwicklung  

Bei der Frage nach dem Preis kommt es ganz darauf an, welche Reverso man denn begehrt. Denn es gibt, wie bereits erwähnt, relativ einfache Einstiegsmodelle und sehr komplexe Uhren. 

Die Einstiegsmodelle bei Jaeger-LeCouture kosten etwa um die 10.000 Euro. Man kann aber die Reverso Gran Sport oder die Classicque gebraucht auf dem Graumarkt für etwa um die 4.000 Euro bekommen. Natürlich hängt der Preis immer vom Zustand der Uhr ab. 

Diverse Modelle sind bekannt dafür, relativ wertstabil zu sein, da sie absolute Uhrenikonen sind und ihre Technik sehr geschätzt wird.  

Selbstverständlich ist auch das wieder vom jeweiligen Modell ab. So ist die Reverso Répétition zum Beispiel mit begrenzter Stückzahl ein sehr beliebtes Modell unter der Reverso Serie, weshalb sie auch eine bessere Wertentwicklung zu verzeichnen hat.  

Die Sondereditionen der Reverso sind durchaus gute Investments.
Quelle: Jaeger leCoultre

Die Reverso Classique zum Beispiel kann das nicht von sich behaupten.  

Im Endeffekt musst du dich selbst umschauen, welche Komplikationen beziehungsweise welches Modell für dich in Frage kommt. Wenn du aber nach Uhren suchst, die gut als Anlage dienen musst du dir unseren Artikel „Luxusuhren als Investment“ unbedingt anschauen.  


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Fazit 

Die Jaeger-LeCoultre Reverso ist eine absolut einzigartige Uhr. Das drehbare Gehäuse hebt sich von allen anderen Armbanduhren ab und macht sie zu einer der ikonischsten Chronometer ihrer Zeit. Dabei ist das Design klassisch, aber dennoch einzigartig und definitiv ein Repräsentant des Art Déco Stils. 

Es ist wohl das perfekte Zusammenspiel aus Funktionalität und genialem Design, was der Reverso zu so großer Beliebtheit in der Uhrenwelt verholfen hat.  

Auch die Kaliber haben sehr große Anerkennung verdient. 

Insgesamt ist die Reverso einfach eine sehr stimmige Armbanduhr, welche für all diejenigen etwas sein dürfte, die sich von der Masse abheben wollen.  


Über den Autor

Autor bei Gentleman-watches

Alexander Weinberger

Für mich ist das Faszinierendste an Uhren das Zusammenspiel aus präzisem Handwerk und künstlerischer Entfaltung. Hunderte kleine Teile müssen bei einem Uhrwerk exakt so zusammengesetzt werden, dass sie ein großes Ganzes ergeben.


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