Patek Philippe Nautilus – der Kaiser unter den Armbanduhren?

Die Patek Philippe Nautilus ist einer der bliebtesten Luxusuhren überhaupt.

Wenn es um Luxusuhren geht, fällt ganz oft ein Name Patek Philippe. Das wohl bekannteste Modell des Luxusuhrenschmiede aus Genf und eine der bekanntesten Luxusuhren überhaupt, dürfte die Nautilus sein.  

Dabei handelt es sich um eine Armbanduhr, welche über ihre ganz eigene Klasse verfügt. Mit ihrem einzigartigen Design weist sie ein hohes Alleinstellungsmerkmal auf, während die Marke Patek sowieso für die höchste Qualität und exzellente Handwerkskunst steht.  

Diese Uhr spielt ohne Frage ganz oben bei den Luxusuhren mit, doch ist sie wirklich die exklusivste und beste Luxusuhr? 

Die Nautilus ist das berühmteste Modell der Marke Patek Phillipe. Sie zeichnet sich durch ihr einzigartiges Design aus. Der Designer Gérald Genta entwarf nämlich eine ovale bullaugenförmige Lünette und ein in das Gehäuse fließend übergehendes Armband für die Nautilus. Doch auch die Technik und die Wertenwicklung der Nautilus sind Spitzenklasse.  


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Die Marke Patek Philippe und die Entstehung der Nautilus

Patek Philippe ist eine sehr alte Schweizer Uhrenmarke, welche 1839 von Antoni Patek und François Czapek gegründet wurde. 1945 trat dann der Uhrmacher Jean Adrien Philippe der Marke bei und sorgte für bedeutende Innovationen in der Uhrmacherkunst.  

Seitdem hat Patek Philippe eine lange Geschichte der Weiterentwicklung in der Uhrmacherkunst zu verzeichnen.   

Eines der bedeutendsten Modelle dürfte wohl die Patek Philippe Nautilus sein.  

Dabei war die Nautilus gar nicht die erste Luxussportuhr aus Stahl ihrer Art.  

Eigentlich war sie eine Antwort auf die Audemars Piguet Royal Oak, welche einige Jahre zuvor erschienen ist. Denn diese war die erste Luxus Sportuhr in Edelstahl in einer sehr hohen Preisklasse. Also brachte Patek 1976 die Nautilus heraus.  

Dabei staunten viele nicht schlecht, da sie noch teurer als die Royal Oak war und ebenfalls nur aus Edelstahl bestand. Doch mit einer Größe von 43 Millimetern war sie 3 Millimeter grösser als die Konkurrenz von Audemars.  

Die beiden Uhren wiesen durchaus Ähnlichkeiten auf, weil sie beide von demselben Designer Gèrald Genta entworfen worden sind.  

Der Name Nautilus stammt von einem berühmten U-Boot, welches in der Novelle 20.000 Meilen unter dem Meer von Jules Verne vorkam, ab.  

Die Nachfrage der Nautilus hielt sich zunächst erstmal in Grenzen, doch dies war nur die Ruhe vor dem Sturm. 1980 stellte Patek Philippe die Lady Nautilus mit Quarzwerk vor und ein Jahr später eine kleinere Version für Männer mit einem Durchmesser von 37 Millimetern. Darauf stieg die Nachfrage drastisch. 1996 folgte ein Modell mit einer noch runden geformten Lünette und römischen Ziffern, und auch Goldversionen kamen schnell. Als die kleineren Nautilus Modelle vorgestellt wurden, wurde die größere, zuerst dagewesene Nautilus unter den Sammlern populär. Man nannte sie “Jumbo”. Die Produktion dieses Modells der Nautilus stoppte in 1990. Heute wird diese Referenz zu horrenden Summen gehandelt.  

In den folgenden Jahren folgen immer wieder Erweiterungen der Nautilus Serie. Es kamen verschiedenste Variationen sowie Komplikationen hinzu. 


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Die Technik hinter der Nautilus

Die erste Patek Philippe Nautlius mit der Referenz 3700/1A erhielt zunächst dasselbe Kaliber wie die Royal Oak. Auch in ihr wurde das Jaeger-LeCoultre Kaliber 2121 verbaut.  

Es verfügte über eine Datumsanzeige allerdings über keinen Sekundenzeiger. Dafür zeichnete es sich durch seine Kompaktheit aus. Das Werk war nur ganze 3,05 Millimeter hoch was, eine besondere Dünne der Uhren ermöglichte.  

Dazu hatte es eine Gyromax-Unruh und eine Kif-Stoßsicherung sowie einen Rotor mit einer äußeren Schwungmasse aus 21 karätigem Gold. 

Im Laufe der Jahre gewann die Nautilus immer Interessenten und erfreute sich zunehmender Beliebtheit, was bedeutete, dass die Nautilus immer weiter verfeinert und perfektioniert wurde.  

So wurde die Nautilus 2006 völlig neu überarbeitet. Die Referenz 5711/1a erhielt ihr hauseigenes Kaliber das 324 S C, das über einen eigenen Sekundenzeiger verfügte, aber auch etwas grösser geworden ist.  

Ein unverwechselbares Design

die Patek Philippe Nautilus
Quelle: Pixabay

Das Design der Patek Philippe Nautilus ist unverwechselbar. Dieses wurde wie bereits erwähnt vom selben Uhrendesigner, der auch bereits die Audemars Piguet Royal Oak sowie die Rolex Midas entworfen hatte, entwickelt nämlich Gérald Genta.  Wir haben Gerald Genta einen eigenen Beitrag gewidmet, den du dir unbedingt anschauen musst.

Es ist das Markenzeichen von Gérald Genta, das Armband fließend in das Gehäuse zu integrieren, und so tat er es auch bei der Nautilus.  

Doch das dominante Designmerkmal dürfte wohl die ovale bullaugenförmige Lünette sein. Es ist tatsächlich an das Bullauge eines Schiffes oder U-Bootes inspiriert. 

Gleichzeitig hat das Gehäuse eine ganz eigene Form, was der Nautilus einen ganz besonderen Charakter und Charme verleiht. Denn dieses steht links und rechts an den beiden Seiten etwas hervor, wodurch das Gehäuse eine ganz eigene Symmetrie bekommt. Auch das ist an den Türscharnieren eines Bullauges eines Segelschiffes inspiriert.  

Im Laufe der Jahre wurde das Design der Nautilus immer wieder angepasst und verbessert. Doch der Grundlinie ist Patek immer treu geblieben. 


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Die Modellvielfalt – verschiedenste Komplikation

Wie bereits erwähnt, hatte die Nautilus zunächst einmal ihre Startschwierigkeiten, als sie auf den Markt kam. Denn viele fanden, dass die Uhr für eine Stahl Uhr viel zu teuer war. Doch im Laufe der Zeit wurde die Uhr immer populärer, was dazu führte, dass sie stets neue Modelle kamen. 

Wenn man einen Blick auf die Bandbreite an verschiedenen Nautilus Modellen wirft, fällt auf, dass es unzählig viele Versionen gibt.  

So gibt es Uhren in fast allen erdenklichen Legierungen. 

Darüber hinaus existieren es ebenfalls Nautilus Modelle am Lederarmband, mit Diamantenbesatz oder anderen Zifferblättern.  

Zusätzlich kam im Laufe der Jahre der durchsichtige Boden hinzu, welcher es ermöglicht, das raffinierte Werk der Nautilus zu bestaunen.  

Doch das beeindruckendste an der Modellvielfalt der der Nautilus sind die verschiedenen Komplikationen, die es gibt.  

So sind Uhren mit ewigen Kalendern, Chronographen, Traveltime-Funktion, Jahreskalender sowie Mondphasen erhältlich.  


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Die unschlagbare Wertentwicklung der Nautilus

In Sachen Wertentwicklung kann die Nautilus glänzen. So gut wie alle Referenzen werden weit über den Listenpreis gehandelt.  

Besonders begehrt sind ausgefallene Komplikationen wie Mondphasen oder ewige Kalender sowie seltene Sondereditionen.  

Die Patek Philippe Nautilus
Quelle: Pixabay

So kamen 2016 beispielsweise zwei limitierte Jubiläums Editionen auf den Markt. Bei diesen handelt es sich um die 5711/P aus Platin und die 5976/G, welche eine 44 mm große Nautilus mit Flyback Chronograph ist. 

Die Platin Nautilus hatte damals einen Preis von circa 100.000 Euro und war auf 700 Stück limitiert. Mittlerweile wird sie für mehr als das Vierfache gehandelt.  

Die begehrteste Referenz überhaupt dürfte die 5711 sein. Denn diese ist einfach der Inbegriff der Nautilus. Doch 2021 verabschiedete Patek bedauerlicherweise die 5711 mit einer finalen Edition. 

Dabei handelt es sich um die Edelstahlvariante, welche besonders beliebt war und sozusagen zur Definition der Nautilus wurde. Patek soll die Nautilus 5711 eingestellt haben, weil die Marke nicht nur mit einer Uhr identifiziert werden wollte und diese Referenz der Nautilus eine zu dominante Vorherrschaft hatte.  

Das Resultat war, dass die Referenz 5711 noch begehrter wurde, da es durch die Einstellung zu einer Verknappung kam. Die Preise schossen durch die Decke. So wird derzeit die ganz gewöhnliche Nautilus 5711 in Edelstahl teilweise weit über hunderttausend Euro gehandelt, während sie einen Listenpreis von nur 29.000 Euro hatte. Die Uhr ist also vier- bis fünfmal im Wert gestiegen. Das dürfte wohl die Königsklasse der Werteentwicklung sein.  

Doch auch die ersten Nautilus Uhren mit der Referenz 3700/1A haben eine grandiose Wertentwicklung hingelegt. Gut erhaltene Modelle werden auch hier für weit über hunderttausend Euro gehandelt. Doch bei Sondereditionen gibt es keine Grenze nach oben.  


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Fakten über die Patek Philippe Nautilus, die fast niemand kennt

Die Nautilus ist also in vielerlei Hinsicht eine ganz besondere Uhr. Wer hätte gedacht, dass dieser Chronograph die Uhrenwelt einmal so prägen wird, wenn er gehört hätte, dass Gérald Genta die erste Skizze der Nautilus in unter fünf Minuten anfertigte.  

Genta selbst meinte, dass ihn einst die Muse küsste, als er in einem Restaurant in Genf zu Besuch war und bemerkte, dass die Geschäftsführung von Patek Philippe am anderen Ende vom Raum saß.  

Er wusste, dass die Sternfamilie also die Besitzer von Patek Philippe große Segelliebhaber waren. Also inspirierte er sich an einem Segelboot. Der Rest ist Geschichte.  

Dabei war es gar nicht mal so sicher, dass die Nautilus Geschichte schreiben wird, als sie rauskam.  

Denn der hohe Preis der Nautilus war ein Spiel mit dem Feuer, zumal man bedenken muss, dass damals in der Quarzkrise der Markt mit billigen Quarzwerken überflutet wurde. 

Die Nautilus war durchaus ein mutiger Schritt von Patek Philippe. Der Luxusuhrenhersteller tat genau das Gegenteil, was in der Quarzkrise üblich war. Anstatt dass er ein billiges Quarzuhrwerk herausbrachte, kam Patek mit einer Luxussportuhr aus Edelstahl mit Automatikwerk daher.  

Dies war durchaus riskant. Nur zum Vergleich, die Nautilus war damals dreimal so teuer wie eine Rolex Daytona.  

Letztendlich glückte der Erfolg und im Laufe der Zeit etablierte sich die Nautilus immer mehr. 

Viele erfreuten sich an dem auffälligen Design sowie an dem raffinierten Automatik Werk. Mechanische Uhren fanden unter anderem durch die Nautilus ihren Weg zurück in die Herzen der Uhrenliebhaber.  

Patek Philippe hatte langfristig gesehen voll Schwarze getroffen.  

Denn in die Uhrenmarke hat sich mit der Nautilus nicht nur einen konkurrenzfähigen Mitstreiter zur Royal Oak von Audemars Piguet geschaffen, sie fand gleichzeitig einen Ausweg aus der dominierenden und aussichtslosen Quarzkrise. 


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Fazit – die Nautilus ist einzigartig und in einigen Punkten unschlagbar

Die Patek Philipp Nautilus ist eine außergewöhnliche Armbanduhr, da sind wir uns alle einig. Wenn man ihre Entstehungsgeschichte genauer betrachtet, erweckt diese beinahe einen leicht magischen, märchenhaften Anschein.  

Im Grunde genommen kann man die Nautilus eigentlich nicht kritisieren. Selbstverständlich kann es sein, dass einem aus seiner subjektiven Sicht das Design nicht zuspricht. Als Gesamtkonzept ist die Nautilus objektiv betrachtet, aber genial sowie ikonisch.  

Auch wir sind ein große Fans der Patek Philipp Nautilus. Wir finden, dass sie ein perfektes Zusammenspiel aus elegantem sportlichem Design und exzellenter Handwerkskunst ist. Insbesondere die verschiedenen Komplikationen, wie zum Beispiel die Mondphase oder der ewige Kalender empfinden wir als besonders beeindruckend.  

Natürlich sticht die Nautilus besonders unter allen Luxusuhren hervor. Denn zum einen hat sie eine besondere Geschichte und zum anderen ist sie auch technisch gesehen absolute Spitzenklasse.  

Ob sie nun der Kaiser unter den Luxusuhren ist, kann man so pauschal nicht sagen. Auf jeden Fall spielt sie ganz vorne mit und ist in vielen Punkten wie zum Beispiel bei der Wertentwicklung einfach unschlagbar.  

Quelle Titelbild: Pexels


Über den Autor

Autor bei Gentleman-watches

Alexander Weinberger

Für mich ist das Faszinierendste an Uhren das Zusammenspiel aus präzisem Handwerk und künstlerischer Entfaltung. Hunderte kleine Teile müssen bei einem Uhrwerk exakt so zusammengesetzt werden, dass sie ein großes Ganzes ergeben.


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