Rolex und Social Media, so kommt die goldene Krone bei der Jugend an
Was fasziniert die jungen Leute heutzutage? Eine Frage, die gar nicht so einfach zu beantworten ist. Durch die zunehmende Digitalisierung und Globalisierung, hat die Jugend facettenreicheren Zugang zu allen erdenklichen Themen, anders als all die Generationen zuvor.
Insbesondere Social Media befeuert dieses Phänomen. Tatsächlich aber ergeht es auf diesen Plattformen vielen Teenagern und jungen Erwachsenen ähnlich. Nirgendwo sonst wird Reichtum und Status so sehr angepriesen wie auf den sozialen Medien.
Es ist keine Seltenheit mehr, dass sich der 14-Jährige Tobias sehnlichst eine Rolex zum Geburtstag wünscht.
Rolex genießt auf Social Media extremen Hype. Vor allem junge Leute werden durch Posts auf den sozialen Netzwerken häufig mit der Marke konfrontiert, da Influencer und Musiker die Marke in ihren Videos oder Songtexten lobpreisen. Doch auch Rolex selbst führt eigene Social Media Accounts.
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Hier ist unsere Liste mit Uhren, die du unbedingt kennen musst!
Wetten du wirst darauf eine Uhr finden, die du noch nie gesehen hast.
Darum will Generation Z Rolex-Uhren
„Broadcast yourself!“, „Be your own Creator”, “Anybody can make it”. In was einer verrückten Zeit leben wir, in der ein 10-jähriger Multimillionär werden kann, indem er Spielzeug vor der Kamera ausgepackt und dies online stellt?
Ja, der Einfluss von sozialen Medien dürfte wohl mittlerweile an keinem vorbeigezogen sein. Firmen mobilisieren überwältigende Summen, um Werbung über Influencer zu schalten.
Einzelne Personen verfügen eine Followerschaft der Superlative, welche dutzende Millionen von Zuschauern erreicht.
Natürlich gliedern sich auch Luxusuhren, und insbesondere die Marke mit der goldenen Krone, in diese spannende Episode ein.
Dabei muss man erwähnen, dass Rolex sicherlich mehr Teil einer luxusübergreifenden Trendwende ist, als das Zentrum der Aufmerksamkeit aus Social Media.
Und es stimmt, Luxusgüter werden immer relevanter für die Jugend.
In den sozialen Medien wird suggeriert, es sei erstrebenswert, sehr jung, äußerst wohlhabend zu sein und dies zu zeigen.
Social Media – Du bist, was du trägst
Um nachzuvollziehen, warum Luxusgüter, wie Rolex Uhren eine so hohe Relevanz bei der Jugend genießen, müssen wir verstehen, wie das Konzept der sozialen Medien funktioniert.
Tatsächlich ist es kein Zufall, dass sich Jugendliche zunehmend für Produkte interessieren, die eigentlich gar nicht in ihrem Budget leben.
Social Media ist an sich erstmal ein riesiges Portal, dass Zugang zur Marke Rolex bietet.
Während heutzutage nahezu jeder Jugendliche über Social Media Accounts verfügt und dort Inhalte konsumiert, waren früher die Berührpunkte mit solchen Themen eher rar gesäht.
In den Neunzigern beispielsweise musste man sich fachspezifische Magazine kaufen, oder wurde mit Luxusuhren maximal durch Werbeplakate konfrontiert.
Heute bestaunen sie Jugendliche tagtäglich. Es gibt also eine viel geringere Eintrittsbarriere.
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Filterblasen
Nun ist es in den seltensten Fällen so, dass man einmal eine Rolex auf Instagram sieht und unverzüglich verrückt danach wird. Es ist viel mehr ein schleichender Prozess.
Denn die Algorithmen der Social-Media-Plattformen sind tückisch. Ziel einer jeden Plattform ist es, den User so lang wie möglich auf der App zu behalten, damit dieser möglichst viel Werbung sieht.
Demnach merkt der Algorithmus anhand von kleinsten Indizien, ob dir ein Beitrag gefällt, z.B. wenn du einen Post zu einem bestimmten Thema minimal länger anschaust als andere, die Kommentarsektion öffnest oder auf “Gefällt mir” drückst.
Auf dieser Grundlage werden dir dann Beiträge zu denselben Themen immer wieder vorgeschlagen, wodurch man permanent damit konfrontiert wird. Dieses Phänomen ist auch als Filterblase (engl. Filterbubble) bekannt.
Gleichzeitig führt dies dazu, dass der junge Mensch von heute viel öfter und intensiver mit dem Thema Luxusgüter in Berührung kommt. Die einzig logische Konsequenz ist dann natürlich, dass viele genau diese Produkte auch begehren und erwerben möchten.
Der jugendliche Leichtsinn
Doch das ist nicht die alleinige Ursache. Junge Leute sind meist relativ unsicher, was die Festigung ihrer Persönlichkeit betrifft. Sie sind so also sehr beeinflussbar durch äußere Faktoren.
Social Media bietet die ideale Plattform, um junge Menschen zu beeinflussen. Nicht selten verbringen Jugendliche mehr Zeit mit ihrem Smartphone als mit ihrer eigenen Familie.
Gleichzeitig ist genau diese Gruppe nicht so gefestigt und reflektiert. Die Inhalte über Luxusgüter, die den Jugendlichen vorgeschlagen werden, werden für sie zur Normalität. Früher war es nicht gang und gäbe überhaupt damit in Berührung zu kommen, während heutzutage Rolex Uhren gut und gerne die For-You-Page eines 14-Jährigen schmücken.
Darüber hinaus führt diese permanente Konfrontation auch zu einer verzerrten Wahrnehmung der Realität. Der Jugendliche denkt nämlich, dass es völlig normal ist im jungen Alter eine teure Rolex Uhr zu tragen, da es ihm tagtäglich in den sozialen Netzwerken vorgelebt wird.
Tatsächlich ist die digitale Scheinwelt nicht unbedingt repräsentativ für die echte Welt. Es ist ein offenes Geheimnis, dass dort mehr Schein als sein herrscht. In Sachen Selbstdarstellung ganz nach dem Motto „Fake it until you make it“ macht den Influencern keiner etwas vor.
Doch genau hier liegt das Problem. Denn diese Scheinnormalität von Luxusgütern erhöht den Druck auf die Jugend, sich z.B. auch eine Rolex leisten zu können. Jung und erfolgreich sein, wird zum Muss.
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„Wie viel ist dein Outfit wert?“
Aber es ist nicht nur allein der Algorithmus und die Naivität der Jugendlichen.
Luxus wurde salonfähig unter Teenagern. Man könnte beinahe behaupten, dieses Thema wurde zum Jugendtrend.
Wie zum Beispiel das Format „Wie viel ist dein Outfit wert?“ zeigt.
Hierbei handelt es sich um Videos, in denen Passanten auf der Straße gefragt werden, wie viel ihr gesamtes Outfit wert ist.
Videos wie „Wie viel ist dein Outfit wert Richkids Edition Schweiz“ oder „Wie viel ist dein Outfit Wert? -Bonzen Girls 2.0“ generieren Millionen von Klicks im Internet. Nicht selten werden darin junge Leute mit Rolex Uhren gezeigt, die diese stolz in die Kamera halten.
Das Feedback darauf ist durchwachsen. Das Thema Luxus und Status scheint brisant und umstritten zu sein in der Jugend.
Auf jeden Fall ist ein Grundinteresse gegeben.
Influencer – Die Helden unserer Zeit
Gleichzeitig dürften den wohl den größten Einfluss Influencer haben. Sie sind die Helden der Jugend.
Egal ob unterhaltende Comedians, Streamer, die Computerspiele übertragen oder Beauty Blogger. In nahezu jeder Nische erkennt man Influencer, die Rolex Uhren am Arm tragen.
Das ist kein Wunder, wenn man bedenkt, dass das Geschäft um die digitale Reichweite äußerst lukrativ ist. Die erfolgreichsten Influencer verdienen jährlich Millionen durch Werbeeinnahmen, Kooperationen, Merchandise etc.
Da liegt es auf der Hand, dass die Fans ihrem Idol absolut nacheifern und genau so sein wollen wie er. Da fällt auch schnell mal ein Blick auf die Uhr mit der Krone.
Dabei gibt es solche, die offen über ihre Uhren reden, und andere, die sie einfach nur tragen. YouTuber wie Justin widmen ihren Uhren sogar einzelne Videos, in denen sie ihre Rolex Uhren zur Schau stellen.
Es gibt sogar Influencer, die sich gerade den Bereich Luxusuhren zur Nische gemacht haben. Der YouTuber Marc Gebauer ist bekannt als der Uhren Influencer im deutschsprachigen Raum. Mittlerweile kann er knapp eine halbe Million Abonnenten auf YouTube zählen, die eifrig seine Videos rund um Rolex, Patek Philipe und Audemars Piguet verfolgen. Er widmet sich aber auch weniger bekannten Marken sowie Parfüms und anderen Themen rund um die Modewelt für Herren.
Doch nicht nur unter den Influencern ist die Marke sehr präsent. Auch in der Musik zelebriert man feierlich die Marke mit der goldenen Krone.
Es ist kein Geheimnis, dass Rap eine der populärsten Musikrichtungen unter den Jugendlichen ist. Deutschrap wurde in den letzten Jahren so beliebt wie noch nie. Aber auch international ist Rolex ein Statussymbol, das in Raptexten benutzt wird.
Zeilen wie „Was bringt mit meine Rolex, wenn ich keine Zeit hab‘?“ von Rin oder „Rolis that don’t tick tock. Audemars that´s losing time“ von Jay-Z sind nur zwei Beispiele der unzähligen Erwähnungen in Liedern.
Die Rapper gehen besonders gerne auf genau ein Merkmal ein. Und zwar, dass die Rolex nicht tickt, sondern fließt. Das soll ihren sozialen Aufstieg demonstrieren. Sie wollen damit zeigen, dass sie sich eine echte Rolex leisten können, dessen Zeiger aufgrund des automatischen Uhrwerks fließt, währende günstige Replikate Quarzwerke mit tickenden Zeigern haben.
Diese unfassbare Präsenz von Rolex zieht folglichermaßen auch nicht an den Hörern spurlos vorbei. Sie wundern sich, was gemeint ist. Oft geschehen so die ersten Berührungspunkte.
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So inszeniert sich Rolex selbst auf Social Media
Doch Rolex denkt selbstverständlich auch an seine Nachwuchskunden und passt sich dementsprechend an. Der Luxusuhrenhersteller aus Genf verfügt auf allen relevanten Social-Media-Plattformen einen Account, auf welchen man tendenziell jüngere Leute erreicht. Allein auf Instagram hat die Marke über 15 Millionen Follower und 1500 Beiträge. Es werden dort regelmäßig Neuigkeiten geteilt, welche weit über hunderttausendmal mit gefällt mir markiert werden.
Rolex hat ganz richtig erkannt, dass es mittlerweile nicht mehr ohne Social Media geht.
Interessant aber ist, dass Rolex nicht auf der Plattform TikTok aktiv ist. Die Marke verfügt zwar über einen verifizierten Account, erstellt dort aber keine Inhalte. Obwohl TikTok extrem viele Nutzer hat, vernachlässigt der Luxusuhrenhersteller die App wohl, vermutlich da die User überwiegend sehr jung sind.
Darüber hinaus lässt sich feststellen, dass Rolex immer mehr in digitale Werbung wie z.B. auf Social Media investiert. Allein in Deutschland wurde rund ein Viertel aller Marketingaufwendungen im digitalen Bereich eingesetzt und die Tendenz ist steigend.
Doch tatsächlich genießt Rolex auch eine extreme Sonderstellung. Denn das Social Media Dasein ist eigentlich ein Selbstläufer. Extrem viele Influencer tragen die Uhren in ihren Videos, ohne einen Cent dafür zu bekommen oder widmen der Marke sogar ganze Videos, während andere Firmen zehntausende für Product-Placemats ausgeben.
Das zeugt nur von dem unvergleichlichen Status und der Relevanz der Marke. Es ist wohl der Traum von jeder Firma, dass Personen des öffentlichen Lebens mit Millionen Reichweite für ihre Produkte kostenlos Werbung machen. Rolex genießt diese Sonderstellung.
Selbstverständlich gibt es offizielle Partner wie Roger Federer, doch gewöhnliche Influencer, die eifrig Videos über Rolex machen, gehören nicht dazu.
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Fazit – Rolex genießt auch auf Social Media eine Sonderstellung
Um zu einem Schluss zu kommen lässt sich feststellen, dass Rolex durch Social Media wirklich salonfähig bei der Jugend geworden ist. Während vor 30 Jahren nur wenige Jugendliche was mit dem Namen Rolex anfangen konnten, gibt es heutzutage wohl kaum ein 16-Jährigen der die Marke nicht kennt.
In gewisser Weise könnte man auch sagen, dass sich die Marke etwas demokratisiert hat in Bezug auf die Jugend. Auch wenn das gar nicht unbedingt beabsichtigt war. Denn Influencer und Rapper sowie die Präsenz in zahlreichen Social Media Formaten haben die Marke cool für Jugendliche gemacht.
Doch auch wenn man auf die Themen blickt, die die heutige Generation beschäftigt, widerspricht die Markenphilosophie von Rolex gar nicht unbedingt den Interessen der Jugend. Zwischen dem Schrei nach Ungebundenheit, Work-Life-Balance, digitalen Nomaden und Klimaklebern fällt es Firmen oftmals gar nicht so leicht zu ermitteln, was den die neue Generation wirklich bewegt.
Im Sinne der Nachhaltigkeit dürfte die Marke mit der goldenen Kronen auf alle Fälle punkten. Langlebige hochqualitative Rolexuhren sind sehr nachhaltig, wenn man bedenkt, dass diese oft über Jahrzehnte an folgende Generationen weitergereicht werden und voll mechanisch funktionieren.
Letztlich ist Rolex eine außergewöhnliche Marke, die ebenfalls ein außergewöhnliches da sein aus Social Media genießt, wenn auch diesesnur zu einem gewissen Grad selbst inszeniert ist.
Quelle Titelbild: Rolex
Über den Autor
Alexander Weinberger
Für mich ist das Faszinierendste an Uhren das Zusammenspiel aus präzisem Handwerk und künstlerischer Entfaltung. Hunderte kleine Teile müssen bei einem Uhrwerk exakt so zusammengesetzt werden, dass sie ein großes Ganzes ergeben.