Rolex vs. Jaeger-LeCoultre; der grosse Vergleich
Rolex ist die populärste Luxusuhrenmarke weltweit. Auf den ersten Blick scheint es fast so, dass niemand der Uhrenmarke das Wasser reichen kann.
Doch ist dem wirklich so? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, ziehen wir diverse Uhrenmarken zum Vergleich heran. Unser heutiger Vergleichskandidat ist Jaeger-LeCoultre. Wenn du ein anderen Vergleich suchst schau dir unseren Artikel „Rolex-Vergleiche“ an.
Dabei handelt es sich um eine etwas kleinere Uhrenmanufaktur aus der Schweiz, die nicht unbedingt jedem ein Begriff ist.
Welche der beiden Marken im Endeffekt besser abschneidet, finden wir nun heraus.
Rolex übertrumpft zumindest zahlentechnisch die Marke JaegerLe-Coultre deutlich. Man darf aber nicht außer Acht lassen, dass die beiden Marken eine andere Zielgruppe bedienen. Während sich JLC auf komplizierte Uhrwerke und Komplikationen fokussiert, bietet Rolex eine ganze Bandbreite an exzellent funktionierenden Uhren an, deren Werke allerdings nicht allzu kompliziert sind.
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Geschichte und Tradition
Beide Marken haben eine lange Historie zu verzeichnen.
Dabei reicht die Geschichte von JLC sogar noch weiter in die Vergangenheit zurück als die von Rolex. So ist die Marke als ein wahrhaftiges Traditionsunternehmen zu bezeichnen.
Jaeger-LeCoultre wagte seine ersten Gehversuche bereits im Jahre 1833, als der Uhrmacher Antoine LeCoultre eine kleine Werkstatt in dem Dorf Vallée de Joux eröffnete. Sein Traum war es, innovative und außergewöhnlich Uhren herzustellen, welche dem Anspruch der allerhöchsten Präzision und außergewöhnlicher Ästhetik gerecht werden.
Und das gelang ihm auch. Er stellte im Laufe der Zeit viele bemerkenswerte Uhren her.
Anfang des 20. Jahrhunderts traf LeCoultre dann auf den Juwelier Edmond Jaeger, welcher die Vision eines extrem flachen mechanischen Uhrwerks, das in einer Art Déco Uhr verbaut wird, verfolgte.
Die beiden schlossen sich zusammen und stellten genau eine solche Armbanduhr her, nämlich die JLC Reverso, welche bis heute die erfolgreichste Uhr der Marke ist.
Letztendlich konnte sich die Uhrenmanufaktur mit ihrer Tradition, dem Erfindergeist und Innovation sowie durch ihre bemerkenswerten Modelle durchsetzen. Bis heute wird die Marke für ihre Handwerkskunst und ihre Einzigartigkeit geschätzt.
Die Geschichte von Rolex ist ebenfalls eine ganz besondere. Denn ohne Rolex wären Armbanduhren, wie wir sie heute kennen, womöglich nicht so populär.
Rolex wurde im Jahre 1905 von Hans Wilsdorf gegründet. Dieser verfolgte die Vision einer präzisen, wasserdichten Armbanduhr für den täglichen Gebrauch. Denn er glaubte nicht daran, dass die herkömmlichen Taschenuhren in der Zukunft einen Platz haben würden. Womit er goldrichtig liegen sollte.
1926 brachte er die Oyster Perpetual heraus, welche die erste wasserdichte Armbanduhr war. Diese erhielt sofort einen Legendenstatus, da sie problemlos an dem Handgelenk einer Schwimmerin den Ärmelkanal mehrere Stunden lang passierte. Dies war der erste große Durchbruch von Rolex.
Über Jahrzehnte hinweg entwickelte Rolex sich immer mehr Armbanduhren von exzellenter Qualität und herausragendem Design.
Außerdem vermarktete der Luxusuhrenhersteller die Zeitmesser grandios, was den Uhren einen regelrechten Kultstatus verlieh.
Heute sind Rolex Uhren nachgefragter und beliebter als jemals zuvor. Diesen Status hat die Firma unter anderem seiner schimmernden Geschichte zu verdanken.
Um einen Vergleich zu ziehen, lässt sich sagen, dass Jaeger-LeCoultre über eine längere Tradition verfügt. Die Geschichte von Rolex ist aber um einiges spektakulärer und näher am alltäglichen Leben. Darüber hinaus hatte der Werdegang von Rolex einen größeren Einfluss auf die Entwicklung der gesamten Uhrenindustrie als der von Jaeger-LeCoultre.
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Modelle und Produktvielfalt
Beide Uhrenmarken bieten einige Kollektionen an.
Zu den wichtigsten Modellen von Jaeger-LeCoultre zählt insbesondere die Reverso. Sie ist die bekannteste und erfolgreiche Uhr von JLC. Dann wären da noch die Polaris und die Master, welche ebenfalls beliebt sind.
Dabei dürfte die Reverso wohl das absolute Flaggschiff von JLC sein, mit welchem die Marke oftmals assoziiert wird. Es handelt sich bei ihr um eine rechteckige Uhr im Art Déco Stil, dessen Gehäuse sich einmal um 180 Grad um die eigene Achse klappen lässt. So handelt es sich bei ihr um eine absolut einzigartige Uhr mit außergewöhnlichem Design, welches es so nur bei JLC zu finden gibt.
Die anderen Modelle allerdings ähneln sich allesamt vom Erscheinungsbild allerdings relativ stark. Mit Ausnahme von der Tischuhr Atmos, doch die bietet keine Vergleichsgrundlage.
JLC zeichnet sich nämlich durch die verschiedenen Komplikationen aus, die in den Uhren verbaut werden. So sind Mondphasen, ewige Kalender, sowie Tourbillons Normalität bei JLC.
Rolex hingegen führt einen sehr breiten Produktkatalog.
So führt die Marke die verschiedensten Uhren in der Oyster Serie, welche allesamt einen ikonischen Status haben.
Im Grunde ist jedes Modell sehr beliebt, aber insbesondere die Daytona, die Day-Date sowie die Sportmodelle mit Keramiklünette erfreuen sich besonders großer Popularität.
Grundsätzlich deckt Rolex eine ganze Bandbreite ab, wodurch für jeden etwas dabei sein dürfte.
Dem Taucher gefällt eben die Seamaster besser, während der Formel 1 Zuschauer Verfechter der Daytona ist.
Insgesamt aber ist der Produktkatalog von Rolex so vielfältig, dass da kaum eine zweite Uhrenmarken mithalten kann.
Man kann also schließen, dass Rolex die bessere Auswahl hat. Denn Jaeger-LeCoultre konzentriert sich auf wenige Modelle, arbeitet dabei aber mit mehr Komplikationen.
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Design
Die Frage, welche Marke die besseren Designs anbietet, ist äußerst subjektiv.
JLC hat mit der Reverso eine einzigartige Uhr mit außergewöhnlichem Design geschaffen. Die rechteckige Armbanduhr, welche drehbar ist, sagt nicht Jedermann zu. Wir persönlich finden sie extrem gelungen, da ihre Individualität bemerkenswert ist.
Die anderen Modelle von JLC ähneln sich relativ stark. Bei diesen handelt es sich meistens um Dress Watches mit den verschiedensten Komplikationen. Auch deren Design ist optisch ansprechend, allerdings muss man schon sagen, dass sich deren Erscheinungsbild nicht besonders von den Dress Watches anderer Hersteller abhebt.
Rolex hingegen hat seine ganz eigene Designlinie.
Die runde, geriffelte Lünette, das Zyklopenauge sowie das Oyster- oder das Jubilee-Armband sind schlicht und ergreifend Designkomponenten bei Rolex, welche unverwechselbar sind.
Darüber hinaus hat so gut wie jedes Rolex Modell ein eigenes Alleinstellungsmerkmal, welches sie von anderen Modellen abhebt. Sei es die GMT-Master mit ihrer zweifarbigen Lünette, die der Daytona mit ihrem Chronographen und ihre Tachymeter Skala oder die Day-Date mit ihrer Wochentagsanzeige auf der 12:00 Uhr Position und dem Präsident Armband jede Uhr hat designtechnisch eine gewisse Einzigartigkeit. Das ist ein großer Pluspunkt bei Rolex.
Grundsätzlich lässt sich also sagen, das Design von Rolex eine größere Einzigartigkeit über mehrere Modelle hinweg ausstrahlt. Natürlich muss man dabei die Reverso außen vorlassen, welche an Individualität nicht zu übertreffen und eine designtechnische Meisterleistung ist. Dies ist aber nur ein Modell, während Rolex mit vielen verschiedenen ikonischen Modellen überzeugen kann.
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Produktion und Stückzahlen
Was die Produktionszahlen angeht, ist Rolex natürlich unschlagbar. Die Marke mit der goldenen Krone produziert schätzungsweise etwa eine Millionen Uhren jedes Jahr und erzielt damit einen Umsatz von ca. 13 Milliarden US-Dollar.
Wobei man anmerken muss, dass diese Produktion bei weitem nicht ausreicht. Die Marke will ihre Produktion ausweiten, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden.
Jaeger LeCoultre hingegen stellt schätzungsweise ca. 90.000 Uhren pro Jahr her. Und kommt damit auf einen Umsatz von weit unter einer Milliarde US-Dollar.
Dabei darf man aber nicht vergessen, dass JLC eine ganz andere, viel kleinere Zielgruppe anspricht.
Dennoch gewinnt zumindest aus ökonomischer Perspektive in diesem Punkt ganz klar die Marke mit der goldenen Krone, da ihre Zahlen einfach unschlagbar sind und für sich sprechen.
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Technik und Qualität
Werfen wir nun einen Blick auf die technische Perspektive.
Zunächst einmal muss man klarstellen, dass beide Unternehmen ein hohes Maß an Präzision und Qualität in Sachen Uhrmacherei garantieren. Dabei konzentrieren sich die beiden Firmen aber auf andere Tugenden.
Die Uhrwerke von Rolex sind nicht die kompliziertesten. Außerdem ist Rolex auch nicht gerade für seine großartigen Komplikationen bekannt.
Der Uhrenhersteller aus Genf spezialisiert sich hauptsächlich auf die Zuverlässigkeit, die Genauigkeit und die herausragende Qualität seiner Uhrwerke. So hat die Marke ihre eigene Chronometer der Superlative Zertifizierung eingeführt, welche weit über die normale Qualitätsstandards eines Schweizer Chronometers hinausgeht.
Rolex stellt sicher, dass sie exzellente Kaliber in ihre Uhren verbauen, welche über eine sehr lange Zeit hinweg gut funktionieren. Insbesondere die Sportuhren sind sehr widerstandsfähig und damit sehr belastbar im Alltag.
Bei den Werken von JLC geht es mehr um die kreative und künstlerische Seite bei der Gestaltung der Kaliber. Die Marke konzentriert sich auf Komplikationen sowie auf das Erscheinungsbild der Uhrwerke.
So kann es durchaus sein, dass eine JLC anfälliger ist, kaputt zu gehen als eine robuste Rolex Uhr.
Insgesamt aber sind die Werke von JLC ebenso exzellent verarbeitet, wenn auch sensibler war als die von Rolex.
Im Vergleich lässt sich also feststellen, dass die Werke von Rolex ausgesprochen robust sind und exzellent funktionieren, was sie ideal für einen aktiven Lifestyle macht.
Die Werke von Jeager-LeCoultre hingegen sind etwas sensibler, wesentlich komplizierter und beleuchten die künstlerische Seite der Uhrmacherei mehr. So zeichnet sich JLC auch durch seine diversen Komplikationen aus.
Hier gibt es nicht wirklich ein besser oder schlechter, da sich die Uhrenmarken, wie gesagt, durch verschiedene Aspekte bei ihren Werken auszeichnen.
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Markenimage und Aussenwahrnehmung
In Sachen Image muss man zunächst klarstellen, dass es sich bei den beiden Herstellern um verschiedene Arten von Uhrenmarken handelt.
JLC ist Teil der „Haute-Horlogerie“, während Rolex die bekannteste und größte Luxusuhrenmarke aller Zeiten ist.
So ist Rolex die meistwiedererkannte Luxusuhrenmarke der Welt, während Jaeger-LeCoultre nur die 36. meistwiedererkannte Luxusuhrenmarke ist.
Rolex lebt nun mal von dem enormen Hype und von dem Kultstatus, welchen sich die Marke in der Vergangenheit aufbauen konnte. Eine Rolex Uhr hat eben einen gewissen Wow-Faktor, den eine JLC in den meisten Fällen nicht hat.
Unter den Kennern hingegen ist dieses Phänomen meistens genau umgekehrt. Hier genießt JLC die allerhöchste Anerkennung, während Rolex etwas belächelt wird.
Jaeger-LeCoultre kann eben mit ihrem subjektiven Understatement glänzen.
Währenddessen ist Rolex die bekannteste Luxusuhrenmarke der Welt.
Man kann schließlich sagen, dass man den größten Wow-Effekt meistens wohl mit einer Rolex erzielen wird. Ein JLC hingen ist unter den und Uhrenliebhabern angesehener.
Wertentwicklung
Werfen wir zu guter Letzt noch einen Blick auf die Werteentwicklung.
Hier ist die Antwort eigentlich von vornherein klar.
So gut wie keine andere Uhrenmarke kann mit der Wertentwicklung von Rolex mithalten.
Dabei muss man aber anmerken, dass Rolex sich an der Spitze der Nahrungskette befindet, während die allermeisten Uhrenmarken keinerlei Wertentwicklung genießen.
Auch wenn die Preise für Uhren auf dem Zweitmarkt generell stagniert sind, werden die meisten Rolex Uhren immer noch weit über ihren Listenpreisen gehandelt.
Das kann man von JLC Uhren nicht behaupten. Der Wert dieser hält sich zwar relativ zufriedenstellend. Dennoch sinkt so gut wie jede JLC Uhr im Wert, wenn man diese neu kauft und trägt.
Sicherlich gibt es Ausnahmen, wie zum Beispiel seltene Referenzen oder Sonderedition. Aber im Großen und Ganzen haben JLC Uhren keine nennenswerte Wertentwicklung, während die meisten Uhren von Rolex für mehr als den Listenpreis gehandelt werden. Uhren und Uhrenbrands die eine sichere Wertanlage bieten findest du unter „Luxusuhren als Investment„.
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Übersicht und Fazit
Rolex | Jaeger-LeCoultre | |
Geschichte | Die glorreiche Geschichte prägte die Uhrenindustrie maßgeblich | Traditionsunternehmen seit 1833, die Geschichte hatte aber weniger Einfluss auf die Uhrenindustrie |
Modelle | Sehr große Produktvielfalt | Hauptsächlich Dress Watches mit verschiedenen Komplikationen |
Stückzahlen | Ca. eine Millionen Uhren pro Jahr | Ca. 90.000 Uhren pro Jahr |
Design | Viele verschiedene Designs mit hohem Alleinstellungsmerkmal | Nur die Reverso hat ein außergewöhnliches Design |
Uhrwerke | Sehr robust, präzise aber nicht allzu kompliziert | Äußerst komplex und kunstvoll, dafür anfälliger kaputt zu gehen |
Markenimage | Die bekannteste Luxusuhrenmarke weltweit, hoher wiedererkennungswert | Subtiles Image – Wiedererkennungswert nur unter Uhrenliebhabern |
Wertentwicklung | Grandiose Wertentwicklung | Keine besondere Wertentwicklung |
Schließlich lässt sich sagen, dass die beiden Uhrenmarken ihre eigene Klasse haben.
Beide Marken haben ihre Vor- und Nachteile. Doch wenn man einmal die verschiedenen Zielgruppen außenvor lässt, sieht Rolex im direkten Vergleich allein zahlentechnisch schon deutlich besser aus.
Natürlich ist es auch immer eine subjektive Frage, auf was man Wert liegt.
Wenn man eine subtile Uhr sucht, welche nicht von jedermann getragen wird, wird einem die Marke Jaeger-LeCoultre viel besser gefallen als Rolex.
Im Endeffekt muss jeder nach seinen individuellen Bedürfnissen entscheiden, welche Marke besser zu ihm passt.
Uns persönlich gefallen insbesondere die grandiosen Komplikationen von JLC sehr. In diesem Bereich kann die Marke Rolex nicht mithalten. Dafür sagt uns das Design von Rolex mehr zu, und auch die herausragende Wertentwicklung von Rolex Uhren ist nicht außer Acht zu lassen. Im Endeffekt sind es verschiedene Aspekte der verschiedenen Marken, die uns gefallen.
Über den Autor
Alexander Weinberger
Für mich ist das Faszinierendste an Uhren das Zusammenspiel aus präzisem Handwerk und künstlerischer Entfaltung. Hunderte kleine Teile müssen bei einem Uhrwerk exakt so zusammengesetzt werden, dass sie ein großes Ganzes ergeben.