Rolex vs. Patek Philippe – der grosse vergleich

Rolex vs. Patek Philippe, welcher Brand ist besser?

Was die Auswahl an Luxusuhren angeht, hat die Schweiz einiges zu bieten. Sei es Omega, Zenith oder Audemars Piguet, um nur ein paar zu nennen, die Schweizer verstehen das Handwerk der ausgeklügelten Uhrmacherkunst.  

Heute soll es allerdings um zwei absolute Ikonen gehen. Die beiden Marken sind nicht nur beide aus der Schweiz, sie stammen sogar aus demselben Ort, nämlich Genf. Der ein oder andere wird bereits den Verdacht geschöpft haben, dass es sich um Rolex und Patek Phillipe handelt. Beide Hersteller sind absolute Giganten in der Uhrenwelt. Doch welche Marke kann die andere eigentlich übertreffen? 

Es folgt Rolex und Patek Phillipe im direkten Vergleich. (Du suchst nach einem anderen Rolex Vergleich? Wir haben einige zu bieten.) 

Rolex ist mit 13 Milliarden US-Dollar Umsatz im Vergleich zu Patek Philippe mit 1,5 Milliarden Dollar Umsatz ein echter Gigant. Die beiden Firmen bedienen im Großen und Ganzen andere Zielgruppen. Während sich Patek eher in der superluxuriösen Nische einordnet, ist da Rolex etwas universeller. Die beiden Marken sind nur bedingt vergleichbar. Beide befinden sich allerdings auf Top Niveau.  


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Die beiden Marken im Vergleich

Zunächst einmal muss man klarstellen, dass die beiden Uhrenhersteller von Grund auf verschieden sind. 

Die Marken haben jeweils Einzigartigkeiten und Alleinstellungsmerkmale, was diese ausmacht und durch welche sie so großen Ruhm und Beliebtheit erlangt haben. Dennoch ziehen wir in diesem Beitrag einen Vergleich, damit du die Standpunkte der beiden Marken ungefähr einordnen kannst.  

Geschichte und Tradition

Sowohl Rolex als auch Patek Philippe haben eine lange Geschichte. Dabei reichen die Wurzeln der Geschichte von Patek Philippe noch weiter in die Vergangenheit zurück als die von Rolex.  

Patek wurde im Jahre 1839 von Antoine Norbert de Patek und François Czapek gegründet . Sechs Jahre später trat der Uhrmacher Jean Adrien Philippe der Firma bei und revolutionierte die Uhrenindustrie mit der Erfindung des schlüssellosen Aufzugsmechanismus.  

Seitdem hat Patek Philippe einige der weltweit bekanntesten und einzigartigsten Uhren hergestellt. Von der ersten Schweizer Armbanduhr im Jahr 1868 bis zur berühmten Calatrava-Serie, die bis heute ein Klassiker ist, hat Patek Philippe eine lange Geschichte der Innovation und Handwerkskunst hinter sich.  

Doch auch die Geschichte von Rolex lässt sich sehen. Die Firma wurde Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts von Hans Wilsdorf gegründet und erfreute sich schnell zunehmender Popularität. 

Man darf nämlich nie vergessen, dass es die Idee von Hans Wilsdorf war, Armbanduhren zu etablieren, in einer Zeit als Taschenuhren die Vorherrschaft genossen.  

Womöglich wären Armbanduhren heute gar nicht so populär ohne die Marke Rolex, die die Uhrmacherkunst über die Jahre auch immer wieder mit seinen genialen Erfindungen revolutionierte

Wir haben der spannenden und mitreisenden Geschichte von Rolex bereits einen eigenen Beitrag gewidmet, den du hier findest, falls sie dich näher interessiert.  


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Modelle

Wenn man einen Blick auf die Modellpalette der beiden Firmen wirft, fällt auf das beide über ein breites Angebot verfügen.  

Rolex hat mit seiner Oyster Perpetual Reihe einiges zu bieten. So gibt es Armbanduhren in den verschiedensten Variationen. Denn Rolex bietet über Taucheruhren wie zum Beispiel bei der Submariner, über einen Jahreskalender mit der Skydweller bis hin zum berühmten Chronographen der Daytona eine ganze Bandbreite an verschiedenen Uhren an, welche alle besondere Eigenschaften mitbringen.  

die Rolex Daytona
Quelle: Pixabay

Doch auch die Marke Patek Phillipe hat vieles zu bieten. Der Luxusuhrenhersteller produziert unzählige, sehr ausgefallene Armbanduhren mit extrem raffinierten Komplikationen. So verfügen die Uhren zum Beispiel über ewige Kalender, Mondphasen oder das Tourbillons. In einigen Uhren werden sogar verschiedene Komplikationen kombiniert.  

Darüber hinaus ist die Marke bekannt für die Nautilus, welche mittlerweile eingestellt wurde und absolut ikonisch ist. Niemand geringeres als Gerald Genta hat das Design der Nautilus entworfen.  

Die bekannte Nautilus von PP
Quelle: pexels

Sollte sie dich optisch an die Royal Oak von Audemars Piguet oder gar die Big Bang von Hublot erinnern, kommt das nicht von ungefähr. Auch die Royal Oak wurde von Gerald Genta designt und auch Hublot hat sich für’s design an einem Schiffs-Bullauge orientiert (oder vielleicht kopiert. Eine Begrpndung für das schlechte Image von Hublot.) Lese unbedingt auch den Beitrag, den wir zu Gerald Genta veröffentlicht haben.


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Produktion und Stückzahl  

Rolex produziert, Schätzungen zufolge, circa eine Millionen Uhren für die Welt jedes Jahr. Die Marke Patek Philippe hingegen stellt nur etwa 58.000 Uhren pro Jahr her.  

Gleichzeitig beschäftigt Rolex schätzungsweise 10.000 Mitarbeiter, davon 7.000 in der Schweiz. Die Uhren werden dort auch in vier verschieden Fabriken hergestellt, wobei man anmerken muss, dass die Marke mit der goldenen Krone noch einen weiteren Standort errichten wird, um die Produktion der begehrten Chronometer zu erweitern.  

Patek ist da etwas bescheidener unterwegs. Die Firma beschäftigt weltweit rund 2.300 Mitarbeiter. 

Patek wirkt im Vergleich zu Rolex viel mehr, wie eine kleine Manufaktur als ein großer Konzern, insbesondere wenn man bedenkt, dass Patek einen Jahresumsatz von 1,5 Milliarden US Dollar hat.  

Rolex kann einen Jahresumsatz von 13 Milliarden Dollar verzeichnen.  

In diesem Maßstab wirkt Rolex beinahe wie ein Massenfabrikant, während als Patek eine kleine Manufaktur erscheint.  

Man muss sich aber dennoch vor Augen führen, über welche Summen wir hier sprechen. Auch wenn der Umsatz von Patek im Vergleich zu dem von Rolex klein wirkt, ist auch ein Jahresumsatz von 1,5 Milliarden immens. Vor allem wenn man bedenkt, dass viele Uhrenhersteller einen solchen Umsatz niemals erreichen werden. 


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Design

Wenn man sich die Designsprache der beiden Firmen genauer ansieht, fällt auf, dass man diese nur bedingt vergleichen kann. Denn beide Firmen zeichnen sich durch ihre ganz eigenen Designlinien aus.  

Was man aber feststellen kann, ist, dass das Design von Rolex etwas universeller ist, während Patek über ein dominanteres Alleinstellungsmerkmal verfügt.  

Denn Während bei den Rolex Modellen designtechnisch oftmals Verwechslungsgefahr mit den Uhren von günstigeren Anbietern besteht, treten die Uhren von Patek sehr einzigartig auf.  

Dies macht sich beispielsweise bei der bereits erwähnten Nautilus 5711 bemerkbar. Die ovale Lünette in Verbindung mit dem eleganten Gehäuse und dem perfekt eingearbeiteten Armband liefern ein sehr stimmiges Gesamtkonzept ab. Das Design ist unverwechselbar und steht einzig und allein für die Nautilus.  

Die Patek Philippe Nautilus
Quelle: Pixabay

Darüber hinaus bietet Patek viele weitere außergewöhnliche Modelle an. Es gibt unzählige Chronometer am Lederarmband, welche an Individualität kaum zu übertreffen sind.  

Es geht von skelettierten Uhrwerken über mit Baguette-Schliff-Diamanten besetzte Lünetten bis hin zu ewigen retrograden Kalendern und Sternzeitanzeigen. Da dürfte jeden Liebhaber etwas dabei sein.  

Eine wunderschöne lünetten-Verzierung der PP
Quelle: Unsplash

Rolex hat ebenfalls sehr schöne Designs, welche es so nur bei der Marke mit der goldenen Krone gibt. Allerdings sind diese weniger extraordinär. Da wären beispielsweise viele Alternativen zur Submariner, welcher der ikonischen Taucheruhr von Rolex zum Verwechseln ähnlich sehen.  


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Uhrwerke und Technik

Bei den Uhrwerken unterscheiden sich die beiden Firmen doch etwas.  

Rolex verbaut exzellente Kaliber, welche der Perfektion sehr nahekommen und unzählige Jahre laufen werden, wenn man sie regelmäßig warten lässt. Allerdings sind es nicht die kompliziertesten Kaliber. So besteht der Kaliber der Daytona beispielsweise aus nur 290 Einzelteilen. 

Die Werke von Patek sind um einiges komplizierter. Die Uhrenmarke aus Genf ist bekannt für seine großartigen Komplikationen, welche nur durch komplexe Uhrwerke realisiert werden können. So stammt die wohl komplexeste Uhr überhaupt die Calibre 89 aus dem Hause Patek Phillipe. Bei dieser handelt es sich zwar um eine Taschenuhr, dennoch ist es absolut beindruckend, dass sie aus sage und schreibe 1728 Einzelteilen zusammengesetzt ist.  

Qualität  

In Sachen Qualität bewegen sich beide Marken in der absoluten Spitzenklasse der Uhrmacherkunst.  

Patek führte 2009 ein eigenes Gütesiegel ein. Dieses beinhaltet selbst auferlegte Qualitätsstandards, welche weit über die in der Uhrenwelt sonst üblichen hinaus gehen. Das Siegel garantiert Service, Wartung und Reparatur auf Lebzeiten.  

Und auch Rolex hat schon seit langer Zeit seine eigenen Chronometer der Superlative Zertifizierung, welche die gewöhnlichen Qualitätsstandards weit übertrifft.  


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Ausserwahrnehmung und Markenimage

Die bereits erwähnte Individualität und Exklusivität zeichnet den Charakter von Patek Philippe und ist maßgeblich für das Markenimage verantwortlich. Luxusuhren sind nicht nur in der Geschäftswelt, sondern auch im Alltag Prestigesymbole. Der Käufer identifiziert sich meistens mit einem gewissen Lifestyle, den er mit erwerben will.  

Rolex, die weltweit bekannteste Luxusuhrenmarke, ist berühmt seine besonderen Zeitmesser. Sie strahlen Geld und Status aus. Dies stellt der ein oder andere Rolex Träger durch und durch gerne zur Schau.  

Das Markenimage von Patek Philippe ist dabei wesentlich dezenter. Die Marke steht für die allerhöchste Qualität zu immensen Preisen.  

Eine Patek ist ein Familienerbstück, das über Generationen weitergereicht wird. Gleichzeitig ist eine Patek wesentlich subtiler als eine Rolex. Understatement ist den meisten Patek Trägern kein Fremdwort.  

So bedienen die beiden Firmen durchaus andere Zielgruppen. Wir wollen damit nicht sagen, dass es keine Uhrenliebhaber gibt, die beide Marken gleichermaßen schätzen. Denn die gibt es zweifelsohne zu genüge.  

In der Regel sind aber die Patek Verfechter nicht dieselben, welche nur auf die Marke Rolex schwören. 

Die Marke Rolex ist viel zugänglicher und massentauglicher, weshalb sich eine Rolex Uhr auch mehr als erste Einstiegsuhr eignet.  

Patek hingegen ist geschlossener. Eine Patek ist nur ganz selten die erste Armbanduhr. Die Uhrenmarke präsentiert viel mehr einen subtilen Unterton von Understatement unter Kennern.  

Der Kultstatus von Rolex

Doch in einem Punkt ist Rolex unübertroffen und das ist der Kultstatus, den die Firma über die Jahre aufgebaut hat und aufrechterhält. Dieser Kultstatus ist das Resultat von genialem Marketing und jahrzehntelanger Tradition. So traten Rolex Uhren bereits in berühmten Filmen, an den Handgelenken von Promis oder in sportlichen Extremsituationen auf.  

Fliegen-Propaganda mit Rolex Uhren
Quelle: Rolex

Patek Philippe ist ebenfalls eine ikonische Marke, hat aber wie bereits erwähnt ein viel subtileres Image.  


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Preise und Wertentwicklung

Der preisliche Unterschied zwischen Patek Philippe und Rolex wird besonders deutlich, wenn man die jeweils beliebtesten Modelle betrachtet.  

Die ikonische Patek Philippe Nautilus 5711, welche mittlerweile eingestellt wurde, hatte eine Listenpreis von etwa 29.000 Euro. Allerdings wird die beliebte Herrenuhr auf dem Graumarkt für das Drei- bis Vierfache gehandelt. 

die Patek Philippe Nautilus
Quelle: Pixabay

Ein vergleichbares Modell von Rolex ist die Datejust 41. Diese hat einen Listenpreis von etwa 10.000 Euro und wird auf dem Graumarkt für etwa 13.000 Euro gehandelt.  

DIe Rolex Datejust
Quelle: Rolex

Beide Marken gehören zu den Begehrtesten überhaupt in der Uhrenwelt und beide haben unzählige Modelle, die für ein Vielfaches des Listenpreises gehandelt werden.  


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Unsere Meinung

Wenn ihr uns fragt, welche Marke denn nun besser ist, muss man zunächst einmal definieren, in welchen Kontext man die beiden Marken bewertet, um ein Urteil fällen zu können.  

Wenn man die beiden Marken vor dem Hintergrund vergleicht, welcher der beiden Uhrenhersteller die besseren Dress Watches oder die raffinierteren Komplikationen herstellt, dann geht der Punkt ganz klar an Patek Philippe.  

Sollte man die die Marken allerdings als Gesamtpaket vergleichen, also alle erdenklichen Faktoren miteinbezogen, dann stellen wir fest, dass Rolex tendenziell ein insgesamt runderes Gesamterscheinungsbild abgibt und universell als Uhrenmarke etwas besser abschneidet als Patek Philippe.  

Nichtsdestotrotz ist die Kritik an den beiden Marken Haarspalterei. Beide sind exzellente Uhrenhersteller und die Uhrenwelt ist gerade spannend, weil es so dichten, kompetitiven Wettbewerb gibt.  

Fazit

Letztendlich lässt sich sagen, dass die Marken Patek Philippe und Rolex nur bedingt miteinander vergleichbar sind.  

Rolex ist zweifelsohne ein exzellenter Uhrenproduzent und drückt vor insbesondere Status aus. Die Uhren von Patek Philippe hingegen sind wesentlich subtiler. 

Prinzipiell sprechen die beiden Marken etwas andere Zielgruppen an.  

Doch im Punkt Qualität kann man sich sicher sein, dass sowohl Rolex als auch Patek Phillipe sich an der Spitze bewegen.  

So mancher Enthusiast besitzt gewiss sowohl Rolex als auch Patek. Doch bei der Frage nach der ersten Luxusuhr werden die meisten wohl im Hause Rolex fündig werden, während eine Patek eventuell Jahre später als eingefleischter Sammler folgt.  

Quelle Titelbild: Gentleman-Watches


Über den Autor

Autor bei Gentleman-watches

Alexander Weinberger

Für mich ist das Faszinierendste an Uhren das Zusammenspiel aus präzisem Handwerk und künstlerischer Entfaltung. Hunderte kleine Teile müssen bei einem Uhrwerk exakt so zusammengesetzt werden, dass sie ein großes Ganzes ergeben.


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