Rolex im vergleich zu anderen Uhrenmarken – die grosse Übersicht

Spätestens nach der Rolex-Bucherer-Übernahme erweckt es den Anschein, dass die Marke mit der goldenen Krone eine unbezwingbare Monopolstellung eingenommen hat.

Zumindest zahlentechnisch macht Rolex keiner etwas vor.

Doch ist dem tatsächlich so? Kann es keine andere Marke mit der Luxusuhrenmanufaktur aus Genf aufnehmen?

Keine andere Uhrenmarke kann Rolex zumindest im kommerziellen Sinne übertrumpfen. Marken wie Patek Philippe oder A. Lange & Söhne verbauen zwar aufwendigere Uhrwerke und anspruchsvollere Komplikationen, Rolex genießt dennoch einen ganz eigenen Status.  Rolex ist eine Supermacht im Uhrenkosmos.


Der Grand Prix der Armbanduhren, die Tag Heuer Monaco

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… vs. Audemars Piguet

Werfen wir zunächst mal einen Blick auf einen Big Player, nämlich Audemars Piguet.

Die Geschichte von Audemars reicht sogar noch weiter in die Vergangenheit zurück als die von Rolex. Denn AP wurde bereits 1875 gegründet und ist somit 30 Jahre älter.

Dennoch hatte die Markengeschichte von Rolex einen etwas bedeutenderen Einfluss auf die Geschichte der Uhrenindustrie.

Beide Marken verfügen über einen beträchtlichen Produktkatalog. Hier lässt sich feststellen, dass Rolex über eine größere Auswahl an verschieden Modellen verfügt, während AP sehr auf ihr Flaggschiff die Royal Oak setzt. Diese hat zwar ein größeres Alleinstellungsmerkmal als die meisten Rolex Uhren, dennoch ist dies eben nur ein Model.

Zum AP-Flaggschiff Royal Oak haben wir auch schon einen ausführlicheren Beitrag veröffentlicht.

Die Audemars Pigueet Royal oak mit Tourbillion gehört zu den beliebtesten Audemars Uhren überhaupt
Quelle: Audemars Piguet

In Sachen Qualität und Technik spielen beide Marken in der Königsklasse. Die Werke von Rolex sind dafür bekannt, nicht die Komplexesten zu sein. Dafür sind sie äußerst genau, langlebig und widerstandsfähig.

Audemars legt einen größeren Wert auf die künstlerische Seite und baut viele verschiedene Werke mit äußerst anspruchsvollen Komplikationen.

Was die Zahlen angeht, ist absolut gesehen Rolex AP überlegen. Denn während diese ca. 45.000 Uhren pro Jahr produziert und damit einen Umsatz von ca. 1,6 Milliarden USD erzielt, stellt die Marke mit der goldenen Krone rund eine Million Uhren her und hat verzeichnet Umsatz von 13 Milliarden USD.  

Doch das ist auch der Grund, warum AP etwas exklusiver wirkt. Rolex hat ein sehr plakatives, lautes Image.

Preislich gesehen sind die Uhren von Audemars auch wesentlich teurer. Dennoch genießen Rolex Uhren generell die bessere Wertentwicklung. Selbstverständlich hat die Royal Oak ebenfalls eine grandiose Wertentwicklung. Doch das trifft nicht auf alle Uhren der Marke zu.  

Letztendlich bedienen beide Marken ein etwas anderes Klientel, was auch die Unterschiede ausmacht. Dennoch kann AP Rolex nur in wenigen Punkten übertreffen.

Schau dir unbedingt den ausführlichen Vergleich zwischen Rolex und Audemars Piguet an.


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… vs. Patek Philippe

Als Nächstes werden wir einen Blick auf Patek Philippe.

Diese Marke ist ebenfalls um ein wesentliches älter, da sie bereits 1839 gegründet wurde.

Beide Marken hatten einen wesentlichen Einfluss in der Vergangenheit. Doch der Einfluss der jeweiligen Markengeschichte auf die heutige Welt dürfte bei Rolex etwas größer sein.

Wenn man die Modellpaletten der beiden Marken vergleicht, fällt auf, dass diese von Grund auf verschieden sind. Denn Rolex hat eine große Auswahl an Sportuhren und klassischeren Modellen, die gut im Alltag tragbar sind. Patek hingegen hat zahlreiche Variationen einer Uhr, der Nautilus. Zudem gibt es viele ausgefallene Dresswatches im Angebot.

Die Nautilus (zu der wir auch schon einen detaillierten Beitrag geschrieben haben) hat vermutlich einen etwas größeren Wiedererkennungsmerkmal mit ihrer ikonischen bullaugenförmigen Lünette. Doch Rolex verfügt über mehr bekannte Modelle.

Quelle: Pexels

Bezüglich der Zahlen ist Rolex unschlagbar. Denn Patek wirkt mit schätzungsweise 58.000 produzierten Uhren und einem Umsatz von 1,5 Milliarden USD etwas klein im Vergleich.

Doch das muss nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Rolex riesige Produktion wirkt sich eben auch auf das Markenimage aus. Patek hingegen hat ein viel subtileres Image, welches von Understatement gezeichnet ist.

Was die Qualität und Verarbeitung angeht, sind beide Marken natürlich auf Topniveau.

Dennoch kommt hierbei wieder ein ähnliches Phänomen wie schon bei AP auf. Denn Patek verbaut wesentlich kunstvollere und komplexere Werke, die großartige Komplikationen ermöglichen.

Preistechnisch ist Patek wesentlich höher angesiedelt. Auch diese Uhren genießen eine grandiose Wertentwicklung, wenn auch nicht jede Patek.

Luxusuhren im Allgemeinen haben in den letzten Jahren einen enormen Hype erlebt, wovon einige Marken profitiert haben. Zum Thema Luxusuhren als Investment haben wir auch schon einen detaillierteren Artikel veröffentlicht.

Es lässt sich schließen, dass die beiden Marken nur bedingt mietender vergleichbar sind, da sie auch unterschiedliche Zielgruppen bedienen.

Und wenn du auch noch den detaillierten Vergleich zwischen Rolex und Patek Philippe sehen willst, solltest du das unbedingt tun.


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… vs. Omega

Aber da wäre auch noch Omega.

Omega wurde bereits 1848 gegründet und ist damit wesentlich älter. Tatsächlich hat Omega seitdem viele bedeutende Meilensteine zu verzeichnen wie die Erfindung der Co-Axial-Hemmung oder die erste Uhr auf dem Mond.  Hier sind die beiden Marken gleich auf, wenn Omega nicht sogar eine etwas bewegendere Geschichte hat.

Gleichzeitig verfügen beide Marken an über eine große Auswahl an verschiedenen Uhren. Omega hat dabei sogar eine größere Vielfalt an verschiedenen Sportuhren sowie eleganten Dresswatchtes und natürlich Sondereditionen der Speedmaster Professional. Dennoch hat Rolex mehr ikonische Modelle.

Quelle: Omega

Qualitätstechnisch bewegen sich beide Hersteller auf sehr hohem Niveau. Beide konnten große Innovationen in der Uhrmacherkunst hervorbringen.

Was die Produktion und die Stückzahlen angeht ist Rolex natürlich wieder überlegen. Omega produziert mit 570.000 Uhren pro Jahr gerade einmal halb so viele wie Rolex und erzielt damit allerdings nur einen Umsatz von 2.2 Milliarden USD pro Jahr.

Dies bedeutet aber auch, dass die Uhren etwas günstiger sind. So ist der Chronograph von Omega, nämlich die Speedmaster bereits für um die 5.000 Euro zu haben, während man bei der Daytona gut und gerne mal das Fünf– bis Zehnfache ansetzen kann. In Sachen Wertentwicklung kann Omega allerdings nicht ansatzweise mithalten, dennoch sind die Uhren relativ wertstabil.

Doch es lässt sich auch feststellen, dass Omega ein anderes Image genießt. Denn die Marke kommt ebenfalls mit einem subtilen Beigeschmack von Understatement daher, aber kann dennoch mit ikonischen Modellen wie der Speedmaster glänzen.

Schließlich lässt sich feststellen, dass Omega schlichtweg nicht so populär im Mainstream ist, was aber nichts Schlechtes sein muss.

Einen ausführlichen Vergleich zwischen Rolex und Omega kannst du hier ansehen.


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… vs. Jaeger-LeCoultre

Eine weitere Marke, die man nicht vergessen darf, ist Jaeger-LeCoultre.

Sie ist ebenfalls älter, da sie schon 1833 ihre ersten Gehversuche wagte.

Quelle: Jaeger-LeCoultre

Wenn man die verschiedenen Uhren der Marken betrachtet, fällt auf, dass JLC hauptsächlich Dresswatches mit feinen Komplikationen anbietet. Das Modell, welches dabei etwas aus der Reihe tanzt, ist die Reverso, welche so ikonisch wie revolutionär ist. Denn sie verfügt über ein rechteckiges Wendegehäuse, das um 180 Grad drehbar ist.

Was die Werke angeht gilt dasselbe wie schon für AP und Patek. Auch die Kaliber von JLC sind wesentlich komplexer und kunstvoller gleichzeitig, aber anfälliger kaputtzugehen. Das Paradebeispiel hierfür ist die Atmos von JLC.

Zudem produziert Jaeger-LeCoultre nur ca. 90.000 Uhren pro Jahr und hat damit eine wesentlich kleinere Produktion als Rolex.

Auch das Image von JLC ist ähnlich wie das der bereits erwähnten Marken. Denn JLC baut subtile Uhren, für die man aber unter den Kennern eine viel größere Anerkennung bekommen wird als für die Uhren von Rolex.

Preislich gesehen bietet JLC sehr teure Zeitmesser im fünfstelligen Bereich und darüber hinaus. Mit einer besonderen Wertentwicklung ist aber nicht zu rechnen.

Denn ausführlichen Vergleich „Rolex vs. Jaeger-LeCoultre“ findest du hier.


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… vs. A. Lange & Söhne

Ein weiterer Mitstreiter ist A. Lange & Söhne.

Die Marke ist sehr alt, da sie ihre Anfänge bereits 1845 findet. Allerdings wurde sie nach dem Zweiten Weltkrieg enteignet und erst in den 90ern neu gegründet. Daher dürfe Rolex wohl einen größeren Einfluss auf die Uhrenwelt gehabt haben.

Was die Modelle angeht, beschränkt sich A. Lange & Söhne auf wenige aufwendige Modelle. Aber auch etwas Sportliches ist dabei. Die bemerkenswerteste Erscheinung ist aber die Zeitwerk. Hierbei handelt es sich um eine mechanische Armbanduhr, die ihre Uhrzeit digitalanzeigt. Den ausführlichen Beitrag „Zeitwerk – Uhrmacherkunst trifft Pragmatismus“ musst du dir unbedingt anschauen.

Quelle: A. Lange & Söhne

Und auch den Werken von Lange macht keiner etwas vor. Diese sind um ein wesentliches komplexer und kunstvoller als die von Rolex, dafür auch sensibler.

Tatsächlich produziert A. Lange & Söhne nur extrem wenige Uhren, genauer gesagt um die 5.500. Damit genießt die Marke beinahe einen Underdog Status.

Gleichzeitig spielt Lange in einer sehr hohen Preisklasse. Die meisten Uhren siedeln sich im mittleren fünfstelligen Bereich an, aber können auch schnell mal die 100.000-Euro-Marke überschreiten.

In der Tat sind die Uhren auch wertstabil. Ausgewählte Modelle verfügen sogar über eine gute Wertentwicklung.

Insgesamt ist A. Lange & Söhne hochexklusiv und spricht eine andere Zielgruppe an. Auch diese Marke strahlt Understatement aus, obwohl deren Zeitmesser sündhaft teuer sind.

Hier kommst du zum ausführlichen Vergleich zwischen Rolex und A. Lange & Söhne.


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… vs. Tudor

Da wäre zu guter Letzt noch die Untermarke von Rolex, nämlich Tudor.

1926 wurde die Marke „The Tudor“ eingetragen und 1936 kaufte der Rolex Gründer Hans Wilsdorf die Marke auf.

Der größte Unterschied, zwischen den beiden ist, dass Tudor eher unter Rolex einzuordnen ist. Sie steht für erschwingliche Topqualität im gehobenen Segment. Dennoch kann man sie nicht wirklich als Luxusmarke bezeichnen.

Die Uhrwerke für Tudor Uhren haben in der Vergangenheit oft auf einem ETA Uhrwerk basiert. Seit dem Jahr 2015 produziert Tudor aber auch echte Manufakturuhrwerke die sogar als Chronometer Zertifiziert sind. Die Kaliber sind also kaum mit Uhrwerken von Rolex zu vergleichen, dennoch liefert Todor besonders mit den Manufaktur-Kalibern eine für den Preis hervorragende Qualität.

Tatsächlich gibt es viele Tudor Uhren, die denen von Rolex stark ähneln, wie z.B. die Black Bay Fifty-Eight. Doch hierbei handelt es sich eher um günstigere Alternativen.

Quelle: Tudor

Denn Tudor Uhren sind bereits für um die 3.000 Euro zu haben und auch eine große Wertentwicklung ist nicht zu erwarten.

Natürlich steht Tudor auch beim Markenimage im Schatten von Rolex. Es ist eben nur die kleine Schwester und hat nicht einen solchen Status wie die Marke mit der goldenen Krone.

Wer hätte anders gedacht, die kleine Schwester kann es nicht wirklich mit Rolex aufnehmen.

Dennoch findest du unser genaues, definitives Uhr-Teil (pun intended) bei „Rolex vs. Tudor„.


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Fazit

Es hat einen Grund, warum Rolex die kommerziell erfolgreichste Luxusuhrenmarke ist. Die Marke mit der goldenen Krone ist ein Produkt aus ihrer glorreichen Geschichte, solidem Management und einem unverwechselbaren Image sowie vielen weiteren Faktoren.

Andere Uhrenmarken können Rolex nur teilweise übertreffen. Doch das ist nicht schlimm. Denn das Schöne an der Uhrenwelt ist ja ohnehin, dass sich jede Marke durch ihre eigenen Stärken und Alleinstellungsmerkmale auszeichnet.

Diese Zusammenfassung deckt aber noch lange nicht alle Uhrenmarken und Luxusuhren, die man kennen muss, ab.

Lass uns doch gerne an deiner Meinung teilhaben, indem du uns einen Kommentar da lässt.


Über den Autor

Autor bei Gentleman-watches

Alexander Weinberger

Für mich ist das Faszinierendste an Uhren das Zusammenspiel aus präzisem Handwerk und künstlerischer Entfaltung. Hunderte kleine Teile müssen bei einem Uhrwerk exakt so zusammengesetzt werden, dass sie ein großes Ganzes ergeben.


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