Welches ist die teuerste Skelettuhr der Welt? – Die Meteoris von Louis Moinet

Die Meteoris von Louis Moinet ist nicht die teuerste Skelettuhr, dafür eine der exklusivsten Luxusuhren der Welt.

Wenn Exklusivität auf geniale Uhrmacherei trifft, ergibt das wahrscheinlich Louis Moinet.

Genauer die Meteoris von Louis Moinet.

Ich werde dir gleich sowohl, das Wichtigste zu diesem einzigartigen Zeitmesser aufzeigen, als auch kurz vorstellen, weshalb dir Louis Moinet unbedingt ein Begriff sein muss.
Aber zuerst kurz zur grossen Frage dieses Artikels:

Ist die Louis Moinet Meteoris, mit ihren 4.6 Millionen $ die teuerste Skelettuhr der Welt?

Nein, die teuerste Skelettuhr ist die Taschenuhr «Marie Antoinette» No.160 von Breguet
Sie wird auf ca. 30 Millionen $ geschätzt. Wenn aber die Frage nach der extravagantesten gestellt wird ist es ohne Zweifel die Meteoris von Louis Moinet



Louis Moinet

Die Uhrenmarke Louis Moinet ist benannt nach ihrem Gründer, dem gleichnamigen Uhrmacher aus Frankreich.

Bereits in seiner Kindheit entwickelte Louis Moinet eine Leidenschaft für die Uhrenherstellung, seine freie Zeit verbrachte er damals bei einem Uhrmacher, der ihn über die hohe Kunst unterrichtete.

Nachdem er seine Jugend, dank seiner Liebe für Kunst, in Italien verbrachte. Beschäftigte er sich, nach seiner Rückkehr nach Frankreich, intensiv mit der theoretischen und praktischen Studie des Uhrmachens. Um sich in diesem Feld weiterentwickeln zu können, verbrachte er viel Zeit in der Westschweiz, wo er unter anderem namhafte Uhrmacher wie Jacques-Frédéric Houriet kennenlernen durfte.

Wie erst lange nach dem Tod von Louis Moinet bekannt wurde, hat der Meisteruhrmacher bereits im Jahr 1815 eine Uhr, die einen Chronografen beinhaltete, gebaut. Er ist somit der offizielle Halter des, von Guinness World Records verliehenen Titels: «First Chronograph»

Louis Moinet selbst nannte seine Erfindung allerdings stets einen «Compteur de Tierces» (dritter Zähler).

Zu Lebzeiten hatte der Uhrmacher oftmals sehr hoch angesehene Kundschaft. Von Napoleon Bonaparte, dessen Tischuhr zum Gedenken an die Krönung zum Kaiser geschaffen wurde, über amerikanische Präsidenten wie Thomas Jefferson und James Monroe, bis zu den Staatsoberhäuptern von Frankreich, Grossbritannien oder Russland.

Heute konzentriert sich die Uhrenmarke auf das Kreieren von zeitlosen Uhren mit exotischen Materialien und innovativer Technologie. Alle Uhren sind entweder streng limitierte Editionen oder einzigartige Stücke. Die Marke hat sogar einen Weg gefunden, auf der Uhr subtil zu markieren, ob es sich um ein Unikat handelt oder nicht.

Nämlich findet sich auf der Rückseite, am Rand, einen Stern eingraviert, handelt es sich bei der Uhr um eine streng limitierte Auflage. Ist statt dem Stern aber einen Mond zu sehen, hält man gerade ein Unikat in den Händen.


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Geheimnis

Das Geheimnis, beziehungsweise das Alleinstellungsmerkmal der Uhrenmarke Louis Moinet besteht in den exotischen Materialien, die in den Uhren verbaut werden.

So findet sich eine «Mars-Mission», mit einem echten Fragment vom Mars. Oder eine «Super Moon» in die ein echtes Mond-Meteoriten-Fragment eingebaut wurde.

Ausserdem entwickelt die Uhrenmarke Louis Moinet stets neue Innovationen. So insbesondere ihren Satellit Tourbillon, das sich neben der Bewegung in sich auch um eine Bahn auf dem Ziffernblatt im Kreis dreht. Beim Model Astronef werden zwei dieser Satellit Tourbillon verwendet, welche sich in entgegengesetzte Richtung drehen und alle drei Minuten und 20 Sekunden aufeinandertreffen.

Zwei Satelitt-Tourbillons, die sich in gegengesetzter Richtung bewegen.
Quelle: Louis Moinet

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Meteoris

Jetzt aber zum wesentlichsten Teil dieses Artikels.

Die Meteoris von Louis Moinet, die 4.6 Millionen teure, skelettierte Armbanduhr mit sichtbarem Tourbillon.

Die Meteoris besteht aus einem Paket von vier verschiedenen Uhren, die auf einem mechanischen Planetarium präsentiert werden.

Das Planetarium

Das Planetarium wiegt etwa 100 kg, ist 1.5 m hoch und ca. 90 cm breit. Oben, in der Mitte, befindet sich die Sonne, um die, die Planeten kreisen. Die neun Planeten bewegen sich in Echtzeit, um aufzuzeigen, wo sie sich wohl gerade befinden könnten.

Ja, ich habe neun Planeten gesagt und nicht, wie offiziell bekannt, acht. Denn Louis Moinet hat auch den Pluto eingebaut. Für alle, die schon darauf und daran waren mich in den Kommentaren zu korrigieren, lasst mich gesagt haben: Die acht Planeten (und ein Zwergplanet) bewegen sich in Echtzeit…

Ganz unten, am Planetarium ist ein Schalter angebracht, der dafür sorgt, dass sich die Vorrichtung schneller dreht, denn der Pluto zum Beispiel bräuchte für eine Umdrehung in Echtzeit ca. 248 Jahre.

Die Sonne und die Planeten wurden vom Künstler Jean-Yves Kervévan gestaltet. Alle sind handgemacht und für einige der Kugeln wurde Meteoritenstaub verwendet.

Eine Platte mit den Sternzeichen zeigt auf, in welcher Periode wir uns gerade befinden.

Darunter, auf einem einfachen Kissen, liegen die 4 Meteoris Uhren. Meines Erachtens, hätte man, bei so einer riesigen Installation, etwas mehr Verzierung für die Uhren machen können, oder zumindest einen Staubschutz anbringen, aber das ist nur meine Meinung.

Die Uhren

Die Uhren selbst sind alle jeweils einem eigenen Thema gewidmet, während sie jedoch alle demselben Stil folgen. Diese Themen sind: Mars, Rosetta Stone, Mond und Asteroid.

Mit einem Durchmesser von 47 mm sind die Zeitmesser schön prominent. Alle vier sind ausgestattet mit einem sichtbaren Tourbillon, das sich, klassisch, in 60Sekunden um die eigene Achse dreht. Weiter lässt sich die Spannfeder gut erkennen und wirkt dadurch wie eine Art Gangreserven-Anzeige, mit einer maximalen Laufzeit von ca. 72h.

Soviel du jetzt schon über die Marke und ihre Uhren erzählt habe, kannst du dir vermutlich bereits vorstellen, wie sie den einzelnen Themen zu folgen gedenken.

Nämlich befinden sich jeweils Steinchen oder Staub von den genannten Orten in den Ziffernblättern der Uhren.

Mars

Die Louis Moinet Meteoris Tourbillon Mars Uhr, ja der Name ist ungeheuerlich lang, wurde dekoriert mit Stücken von einem Meteorit namens «Jiddat al Haraiss 479». Der Meteorit wurde im Oman gefunden und die Herkunft vom Mars wurde durch die russische Akademie für Wissenschaft in Moskau authentifiziert. Ausserdem besetzen Diamanten die Lünette, um dem Ganzen noch einen darauf zu setzen.

Rosetta Stone

Nein, die Louis Moinet Meteoris Tourbillon Rosetta Stone Watch, hat nichts mit der Applikation, Rosetta Stone, mit der man Sprachen lernen kann, zu tun. Die Uhr wurde nach dem ältesten Meteoriten benannt, der je auf der Erde gefunden wurde. Man sagt, er sei 4.5662 Milliarden Jahre alt. Gemäss dem Institut für Planetenforschung der Uni Münster stammt er vom Merkur.


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Mond

Die Dritte im Bunde ist die Louis Moinet Meteoris Tourbillon moon Watch. Der Meteorit namens Dhofar 459 war hier der glückliche Spender. Er wurde ebenfalls im Oman entdeckt und diesmal von UCLA authentifiziert.

Asteroid

Die letzte der vier Uhren, genannt Louis Moinet Meteoris Tourbillon Asteroid Watch, ist, wie auch die vom Mars, auf der Lünette mit Diamanten verziert. Das Ziffernblatt von einem Meteoriten, der sich aus einem Asteroiden gelöst hat. Der Stein wurde in der westlichen Sahara, in Afrika, gefunden und durch die Universität von Arizona in Tucson authentifiziert. Dieser Meteorit heisst Itqiy.

Die ganze Konstellation kann man für schlappe 4.6 Millionen USD kaufen. Falls man allerdings über das nötige Kleingeld (und den Mut diese Summe in Uhren zu investieren) verfügt, darf man sich den stolzen Besitzer der weltweit teuersten Skelett-Armbanduhrensammlung nennen. Denn, Fun Fact: dieses Uhren-Set existiert nur ein einziges Mal. Das bedeutet, dass alle vier Unikate sind.

Ich würde dir gerne zusammen mit den Erklärungen und meinen Gedanken zum Thema auch gerne Bilder von den Uhren präsentieren. Leider gibt es keine lizenzfreien Bilder, die man einfach so verwenden kann und auch keinen Ort, an dem man die Bilder käuflich erwerben könnte. Wenn du dir diese Uhren also mal anschauen möchtest, was ich dir wärmstens empfehle, dann folge doch diesem Link auf einen englischsprachigen Artikel zu dem Thema. Da werden die schönsten Bilder gezeigt, die ich gesehen habe.

Fazit


Fans von Exklusivität und kopflosem Luxus kommen hoffentlich bei dem Bestaunen dieser seltenen Zeitzeiger auf ihre Kosten.

Für alle anderen bieten die Stücke zumindest das Potenzial für einige unvergessliche Fun Facts, mit denen man Anderen mit dem Uhren wissen imponieren kann.

Was mir allerdings vor der Recherche zu diesem Thema nicht bewusst war, ist, was für eine geniale Uhrenmarke Louis Moinet eigentlich ist. Nicht nur, dass sie sich bei Materialien bedienen, die (Achtung Wortspiel) nicht von dieser Welt sind, sondern auch die Innovation finde ich wahrlich beeindruckend.

Quelle Titelbild: Louis Moinet | überarbeiteter Beitrag


Über den Autor

Der Autor und Mitgründer von Gentleman-Watches Benno Büchler

Benno Büchler

Auf der Suche nach charmant abnormalen Uhren entwickelte sich mein jugendliches Interesse zu einer regelrechten Passion. Strebe ich danach die perfekte Kombination aus widernatürlich und hinreissend fürs Handgelenk zu finden.


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