4 Japanische Uhrenmarken, die ein fantastisches Preis-/Leistungsverhältnis haben
Spätestens seit der Quarzkrise im Jahr 1970 haben japanische Uhrenhersteller international an Bekanntheit gewonnen.
Japanische Uhren zeichnen sich besonders durch ihr zeitloses Design und ihren vergleichsweise günstigen Preis aus. Dadurch konnten sie sich einen festen Platz in der Uhrenbranche sichern.
Die Uhrenproduktion in Japan ist in zwei Bereiche unterteilt: Neben sehr exklusiven und teuren japanischen Luxusuhren sind Uhren aus Japan vor allem für ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt.
Es lässt sich fast behaupten, dass ein Großteil der japanischen Uhren auf den Einsteigermarkt abzielt oder zumindest an weniger vermögende Kunden gerichtet ist – vielleicht ein Relikt aus dem Jahr 1980, als die Japaner den Markt mit preiswerten Quarzuhren überschwemmten?
Auf jeden Fall funktioniert die Strategie, denn die Uhrenindustrie in Japan ist heute größer als je zuvor. Neben unzähligen kleinen Manufakturen, die sich vorwiegend auf hochpreisige Uhren spezialisieren, haben sich insbesondere vier große Hersteller von der Masse abgesetzt.
Werfen wir einen Blick auf die vier größten Uhrenproduzenten aus Japan, die mit ihrem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen.
Seiko – Japans führender Uhrenproduzent
Seiko gilt nicht nur als der bedeutendste Uhrenhersteller Japans, sondern auch als die mit weitem Abstand renommierteste Uhrenmarke des Landes.
Warum ist Seiko so bedeutend?
Die Marke Seiko revolutionierte im Jahr 1960 die Technologie der Quarzuhr und versetzte damit der westlichen Industrie einen empfindlichen Schlag. Durch Seikos Erfolg konnten auch andere japanische Uhrenproduzenten während der Quarzkrise Fuß fassen und sich auf dem Markt etablieren.
Seiko (anfangs Seikōsha) wurde 1881 von Kintarō Hattori ins Leben gerufen. Interessanterweise war Hattori damals gerade einmal 21 Jahre alt.
Zu Beginn konzentrierte sich die japanische Uhrenmanufaktur ausschließlich auf Wanduhren. Es dauerte nicht lange, bis auch die erste Taschenuhr produziert wurde, die sich ebenfalls als Verkaufsschlager erwies. In den frühen 1900er Jahren war Seikōsha (heute Seiko) der führende Hersteller von Taschen-, Wand- und Tischuhren.
Seikōsha entwickelte sich stetig weiter, und 1913 kam die erste Armbanduhr auf den Markt, die ab 1924 offiziell unter dem Namen Seiko verkauft wurde.
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Der eigentliche Durchbruch gelang jedoch erst im Jahr 1980. Durch die Weiterentwicklung der Quarzuhr konnten sie sich auch international behaupten.
Bis heute zählt Seiko zu den größten Uhrenherstellern und begeistert immer wieder mit technischen Neuerungen wie etwa dem Spring Drive Uhrwerk.
Orient – Der Geheimtipp in der Uhrenbranche
Der japanische Uhrenhersteller Orient wurde im Jahr 1950 ins Leben gerufen. Orient hat sich ausdrücklich dem Ziel verschrieben, hochwertige, erschwingliche Zeitmesser in einem zeitlosen Design anzubieten.
Mit dem Spagat zwischen der Hochwertigkeit und der Erschwinglichkeit hat sich Orient meiner Ansicht nach weit aus dem Fenster gelehnt. Natürlich erreichen sie mit den niedrigen Preisen einen breiten Markt, der insgesamt viel Volumen bietet, aber ob sie die Qualität sicherstellen können bei solch hohen Stückzahlen ist mir unklar. Für die Qualität spricht jedoch, dass Orient sämtliche mechanische Uhrwerke im eigenen Hause fertigt und so die Qualität selbst kontrolliert.
Das Sortiment von Orient ist sehr vielfältig, angefangen bei eleganten Damenuhren über sportliche Taucheruhren bis hin zu verrückten Skelettuhren.
Wie bereits erwähnt, sind die Uhren vergleichsweise günstig. Je nach Modell sind sie schon ab 200 Euro erhältlich. Die etwas exklusivere Produktlinie, die Orient Star, bewegt sich um die 1000 Euro.
Alles in allem also sehr erschwingliche Uhren, die einen ansprechenden Eindruck hinterlassen.
Citizen – Nummer 3 unter den Top 4 Japanischen Uhrenmarken
Citizen wurde im Jahr 1918 gegründet. Nach einigen Jahren der Entwicklung wurde 1924 die erste Uhr unter dem Namen Citizen verkauft. Die ersten Taschenuhren von Citizen kamen zwar gut an, dennoch schrieben sie bis ins Jahr 1933 rote Zahlen.
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Daraufhin erfolgte eine Umstrukturierung. Der Cou dabei: Citizen importierte schweizerische Maschinen zur Uhrherstellung in Kombination mit einer Menge Know-how. Die Produktion wurde durch die schweizerischen Maschinen drastisch verbessert. In Kombination mit der Expansion auf den internationalen Markt führte dies schon bald zu schwarzen Zahlen und ersten substantiellen Gewinnen.
Heutzutage ist Citizen besonders für zeitlose Uhren bekannt. Neben dem Design sticht jedoch auch ein besonderes Uhrwerk ins Auge.
Das Eco Drive von Citizen ist ein Quarzuhrwerk, das über ein integriertes Solarpanel mit Energie versorgt wird. Soweit ich weiß, waren Citizen die ersten mit einem Solar Uhrwerk.
Preislich bewegen sich die Uhren von Citizen zwischen 200 und ca. 3.000 Euro, je nach Modell, Uhrwerk und verwendetem Material. Generell würde ich die Uhren als sehr preiswert einschätzen.
Casio – ein Uhrenhersteller mit Kultstatus
Bei Casio ist für jeden etwas dabei, und solltest du keine Uhr suchen, kannst du bei Casio auch einen Taschenrechner oder ein E-Piano erwerben.
Spaß beiseite, natürlich soll es um die Uhren von Casio gehen.
Bei Casio gibt es insbesondere zwei Modellreihen, die du kennen solltest!
Zum einen die Digitaluhren, die mit ihrem Charme aus dem 80 er Jahre überzeugen, und andererseits die funktionalen G-Shock Uhren, die du bei 50 km/h aus dem Auto werfen kannst, vermutlich ohne dass sie Schaden nehmen.
Beides sind einzigartige Uhren, die du so nur bei Casio findest.
Aber Casio stellt nicht nur funktionale Uhren her, es gibt durchaus auch elegante Modelle. Neben verschiedenen Versionen der Digitaluhren hat Casio auch einige schlichte, klassische Armbanduhren.
Aus Sicht eines Uhrenliebhabers sind vor allem die Digitaluhren von Casio etwas Besonderes, denn mehr Nostalgie geht nicht. Die anderen Uhren von Casio würde ich persönlich eher vernachlässigen.
Auch preislich sind die Digitaluhren von Casio interessant. Je nach Modell beginnen sie bei 20 Euro, während die eleganten Modelle um die 50 Euro liegen.
Das Finish der günstigen Uhren ist überraschend gut, in der Hand fühlen sich die Uhren jedoch leicht und etwas wackelig an.
Fazit
Die Uhrenlandschaft von Japan hat so einiges zu bieten.
Bei Seiko findest du eine wirklich solide Uhr, um in die Welt der Uhren einzusteigen. Von den vieren ist Seiko wohl die beste Option, wenn du Freude an einer hochwertigen Uhr hast und dich für die Technik und das Handwerk begeistern kannst.
Orient bietet Uhren, die auf den ersten Blick schön und hochwertig wirken, bei den niedrigen Preisen wäre ich aber besonders bei den Automatik-Uhren vorsichtig.
Auch Citizen bietet einen hervorragenden Einstieg in die Uhrenwelt, dabei ist insbesondere das Eco-Drive Uhrwerk interessant.
Und Casio, eine Casio musst du einfach besitzen! Sie ist preiswert und trotzdem eine echte Ikone, die dir jedes Mal ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Du merkst, ich bin ein heimlicher Fan der Digitaluhren.
Quelle Titelbild: Shutterstock, Beitrag wird fortlaufend aktualisiert
Über den Autor
Maio Rosatzin
Meine Leidenschaft begann mit einer Breitling Premier B01. Seitdem teile ich hier auf meinem Blog meine Faszination für die Uhrmacherkunst. Lass uns gemeinsam in diese faszinierende Welt eintauchen!
