Wasser und Uhren – Wie wasserdicht ist meine Uhr wirklich?
Komplizierte mechanische Uhrwerke mit unzähligen Einzelteilen und das Meer sind zwei Dinge, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dennoch vertagen sich Wasser und Luxusuhren tatsächlich überraschend gut.
Vor allem die Luxusuhren von Rolex sind bekannt für ihre äußerst zuverlässige Wasserdichtheit. Bestimmte Oyster Modelle wie die Submariner oder die Sea-Dweller sind sogar dafür entwickelt worden, in den Tiefen des Ozeans zu tauchen.
Die Wasserdichtheit von Uhren variiert. Während alle Modelle von Rolex bis auf die 1908 mindestens bis zu 100 Metern Tiefe Wasserdicht sind, garantieren manche Hersteller nur Spritzwasser Resistenz. Taucheruhren sind extra fürs Tauchen entwickelt worden. Diese erkennt man an der drehbaren Lünette und den großen Indizes. Meistens sind Taucheruhren mindestens bis zu 200 Metern Tiefe wasserdicht.
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Was ist ein Taucheruhr und mit welchen Uhren kann man Tauchen?
Nicht jede Uhr, die etwas Wasser verträgt, ist gleich eine Taucheruhr. Es gibt Zeitanzeiger, die nur etwas Spritzwasser abkönnen, solche, mit denen man gelegentlich auch im Urlaub schnorcheln gehen kann, und richtige Taucheruhren, die fürs Tauchen entwickelt worden sind.
Mechanische Taucheruhren wurden ursprünglich erfunden, um dem Taucher zuverlässig die Tauchzeit anzuzeigen, damit dieser genau weiß, wann er wieder auftauchen muss, bevor der Sauerstoff in der Druckluftflasche knapp wird.
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Heutzutage gibt es bereits Tauchcomputer, die präziser sind und noch mehr Funktionen bieten. Die Taucheruhr ist aber dennoch ein Kultobjekt und hat auf jeden Fall eine Daseinsberechtigung zumindest als Backup Instrument, sollte der Tauchcomputer einmal ausfallen.
Die Wasserdichtheit wird bei Taucheruhren an viel strengeren Kriterien bemessen. Die sogenannte DIN-Norm 8306 setzt hohe Standards voraus, um zu garantieren, dass die Uhr auch wirklich wasserdicht ist.
Wasserdichtheit und Salzwasserresistenz
Da wäre zunächst mal das offensichtlichste Kriterium. Taucheruhren müssen wasserdicht sowie salzwasserresistent sein. Während andere Uhren oft nur wasserdicht für den alltäglichen Gebrauch sind, geht man bei Taucheruhren sicher, dass ihnen selbst Tiefen von über 200 Metern nichts anhaben können.
Die meisten Taucheruhren halten mindestens einem Druck von 20 Bar aus. Bar ist dabei die Einheit, mit der man den Druck pro 10 Meter misst, welcher sich auf die Uhr auswirkt. Das bedeutet bei 20 Bar, dass die Uhr einem Druck von bis zu 200 Metern Tiefe standhalten kann.
Zusätzlich werden Taucheruhren speziellen Kondenswasser-Prüfungen unterzogen.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Uhren resistent gegen Salzwasser sind. Dieses ist wesentlich aggressiver als Süßwasser und greift das Material der Uhr an. Vor allem die Legierung Titan bietet sich bei einer Taucheruhr an, da diese vollständig resistent gegen Salzwasser ist.
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Drehbare Lünette
Das wohl wichtigste Merkmal einer Taucheruhr ist die drehbare Lünette. Diese ist mit einer Nullposition und einer eigenen Skala versehen. Zu Beginn des Tauchgangs stellt man die Nullposition auf die Stelle, an der sich der Minutenzeiger gerade befindet. Die Skala auf der Lünette ermöglicht es dann, die vergangene Zeit beim Tauchgang ganz einfach abzulesen.
Gute Ablesbarkeit
Beim Tauchen hat man oft schlechte Sicht und keine guten Lichtverhältnisse. Deshalb ist es wichtig, dass die Indizes groß und gut lesbar sind sowie im Dunklen leuchten. Rolex benutzt bei den Taucheruhren beispielsweise gut erkenntliche Kreise und Dreiecke als Indizes, um sicher zu gehen, dass man auch in großen Tiefen die Zeit problemlos ablesen kann.
Rolex ist besonders berüchtigt für Wasserdichtheit bei Uhren
Die Marke Rolex ist berüchtigt für die Wasserresistenz bei den Zeitmessern. So wurde sie in den zwanziger Jahren berühmt dadurch, dass eine Schwimmerin eine Armbanduhr von Rolex trug, während sie den Ärmelkanal durchquerte. Der Schwimmerin gelang ihr Vorhaben nicht ganz. Doch die Rolex Oyster funktionierte nach zahlreichen Stunden im Wasser einwandfrei.
Dieses historische Ereignis prägte die Firmengeschichte von Rolex maßgeblich. Wasserdichtheit wurde somit zu einer der Haupttugenden des Luxusuhrenherstellers aus Genf.
Heutzutage sind die Taucheruhren von Rolex unübertroffen.
Man kann mit einer Submariner bis zu 300 Meter tief tauchen. Die Deepsea hält sogar einem Druck bei bis zu 3.900 Metern stand und die Deepsea Challenge hat sich schon bei einer Tiefe von sage und schreibe 11.000 Metern bewehrt.
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Das musst du bei einer Taucheruhr beachten
Taucheruhren sind, wenn man sie tatsächlich zum Tauchen nutzt, extremen Situationen ausgesetzt. Sie müssen regelmäßig großem Druck standhalten. Das geht nicht spurlos an der Armbanduhr vorbei. Eine Taucheruhr kann somit größeren Verschleiß mit sich bringen als eine Rolex Datejust beispielsweise, die man nur im Alltag trägt.
Es empfiehlt sich also, regelmäßig mit speziellen Geräten zu prüfen, ob die Uhr noch wasserdicht ist. Wenn man auf Nummer sicher gehen will, sollte man den Dichtungsring austauschen lassen.
Es kann auch sein, dass aufgrund des alltäglichen Gebrauchs die Wasserdichtheit der Uhr beeinträchtigt wird. Mit der Zeit verfällt diese. Denn Stöße, chemische Reaktionen, Schweiß oder auch zu häufiges drehen der Krone können unter Umständen die Wasserdichtheit beeinflussen. Deshalb sollte man die Wasserdichtheit regelmässig Prüfen und die Uhr in den Service bringen.
Wenn man mit seiner Taucheruhr im Meer war, sollte man diese danach unbedingt mit Süßwasser abwaschen, da Salzwasser sehr aggressiv ist und ansonsten das Material angegriffen werden kann.
Darüber hinaus ist es wie bei jeder anderen Uhr offensichtlich, dass man auf keinen Fall an der Krone herumspielen darf, während man sich unter Wasser befindet, weil man ansonsten das Risiko eingeht, dass Wasser ins Uhrwerk gelangt.
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Kann ich mit einer Chronograph Uhr ins Wasser?
Alle Uhren aus der Rolex Oyster Serie bis auf die 1908 sind bis zu 100 Metern Tiefe wasserdicht. Dies bedeutet, dass man auch mit der Daytona ins Wasser gehen kann. Die Chronograph Uhr ist zwar nicht fürs Tauchen gemacht worden, ist aber dennoch äußerst wasserresistent.
Man muss allerdings bedenken, dass man während sich die Uhr im Wasser befindet, weder die Drücker noch die Krone betätigen darf, um sicher zu gehen, dass kein Wasser ins Innere gelangt.
Außerdem ist zu beachten, dass das nur auf die Rolex Daytona zutrifft. Andere Chronographen können ähnliche Merkmale aufweisen oder auch gar nicht wasserdicht sein. Es gilt auf die Angaben des Herstellers zu hören.
Schließlich ist der Chronograph für Rennstrecken gemacht und nicht für die Tiefen unserer Weltmeere.
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Wie oft muss eine Taucheruhr in dem Service?
Dies hängt ganz vom Gebrauch und vom Hersteller ab. Wenn man mit seiner Uhr nur gelegentlich Hobby tauchen geht, hat diese einen anderen Verschleiß, als wenn man regelmäßig in Tiefen von über 100 Metern taucht.
Nichtdestotrotz gelten bei einer Taucheruhr besondere Gütemerkmale, da sie so großer Belastung ausgesetzt wird. Wie oft man zum Service muss, hängt vom Hersteller und der Verarbeitung der Uhr ab.
Rolex zum Beispiel sagt nicht explizit, dass mit Taucheruhren öfter zum Service sollen. Es sind die normalen Wartungsintervalle einzuhalten. Wie oft eine Rolex Uhr in den Service muss findest du in unserem Artikel über den Service von Rolex Uhren.
Nichtdestotrotz empfiehlt es sich regelmäßig mithilfe von speziellen Geräten zu prüfen, ob die Wasserdichtheit noch gegeben ist. Sollte dies nicht der Fall sein, muss man den Dichtungsring austauschen lassen. Denn alles steht und fällt mit der Dichtung.
Wenn man seine Taucheruhr allerdings nur ganz gewöhnlich tragen will oder man diese lediglich aufgrund der Optik gekauft hat und nicht, weil man vorhat, die Armbanduhr beim Tauchen einzusetzen, kann man diese Kontrollen auch lockerer angehen lassen.
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Ab welcher Wasserdichtigkeit darf ich mit meiner Uhr Tauchen gehen?
Wir haben bereits erwähnt, dass man mit einer Daytona problemlos schwimmen gehen kann. Doch nicht alle Hersteller garantieren eine solche Wasserdichtigkeit von 10 Bar. Du musst unbedingt auf die Angaben des Herstellers deiner Uhr achten, um böse Überraschungen zu vermeiden. Wir haben eine Tabelle erstellt, an der man sich orientieren kann.
Keine Angabe zur Wasserdichtheit | Die Uhr ist nicht gegen Wasser geschützt |
Wasser geschützt | Die Uhr ist nur gegen Spritzwasser geschützt. Wasser sollte gemieden werden. |
3 Bar wasserdicht (3 ATM) | Schutz vor Spritzwasser und Schweiß. |
5 Bar wasserdicht (5 ATM) | Regen, Duschen, Händewaschen oder Abwasch ist unbedenklich. |
10 Bar wasserdicht (10 ATM) | Noch resistenter – Schwimmen und Schnorcheln ist unbedenklich. |
20 Bar wasserdicht (20 ATM) | Hierbei handelt es sich um eine Taucheruhr. Man kann bis zu 200m tief tauchen. |
30 Bar | Erlaubt es bis zu 300 m tief zu tauchen. |
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Fazit – Wasserdichtheit ist mit Vorsicht zu genießen
Wasserdichte Uhren sind eine großartige Bereicherung in der Uhrenwelt. Heutzutage sind die meisten Uhren bis zu einer gewissen Tiefe wasserdicht oder zumindest wasserresistent. Doch die Königdisziplin in Sachen Wasserdichtheit ist die Taucheruhr. Mit den meisten Taucheruhren kann man in der Regel in Tiefen von über 200 Metern tauchen.
Rolex hat auch hierbei mit der Deepsea Challenge, welche sogar noch bei 11.000 Metern Tiefe wasserdicht ist, mal wieder den Vogel abgeschossen.
Nichtsdestotrotz ist bei Taucheruhren Vorsicht geboten. Denn diese haben aufgrund des enormen Drucks, der auf sie wirkt, auch einen größeren Verschleiß. Es gilt regelmäßig zu prüfen, ob die Dichtung der Uhr noch optimale Wasserdichtheit garantiert, weil mit der Zeit die Wasserresistenz durch den Verschleiß schlechter werden kann.
Schließlich lässt sich sagen, dass Taucheruhren bemerkenswerte Zeitmesser sind. Sie dürften für jeden passionierten Taucher interessant sein, dank dem Hype um die Taucheruhren von Rolex sind sie dabei auch für Sammler, die nicht Tauchen, ein Interessantes Investment. Auch wenn man sie heutzutage aufgrund von technischen Neurungen nicht mehr benötigt, bleiben sie in den Herzen der Uhrenliebhaber schlicht und ergreifend Kultobjekte.
Quelle Titelbild: Rolex
Über den Autor
Alexander Weinberger
Für mich ist das Faszinierendste an Uhren das Zusammenspiel aus präzisem Handwerk und künstlerischer Entfaltung. Hunderte kleine Teile müssen bei einem Uhrwerk exakt so zusammengesetzt werden, dass sie ein großes Ganzes ergeben.