Zenith El Primero – die schnellste Uhr der Welt
Bugatti baut die schnellsten Autos der Welt. Usain Bolt ist der schnellste Mann der Welt. Und die Zenith El Primero ist die schnellste Uhr der Welt…?
Doch was macht sie so schnell und warum gehört sie zu den berühmtesten Luxusuhren? Was wir vorwegnehmen können, ist, dass es ohne den El Primero Chronographen viele andere Chronos heute gar nicht in der Form geben würde.
Alles Wissenswerte zu Zenith El Primero folgt jetzt.
Die Zenith El Primero verfügt über einen der ikonischsten Chronographen aller Zeiten. Denn das Chronographenwerk El Primero war das erste automatische Chronographenwerk der Welt. Es war so exzellent, dass dieses sogar von Firmen wie TAG Heuer oder Rolex verwendet wurde. Das besondere an ihm ist, dass es ultraschnell ist, da sich seine Unruh mit 36.000 Halbschwingungen pro Stunde bewegt.
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Die Marke Zenith
Zenith wurde im Jahre 1865 von George Favre-Jacot in der malerischen Stadt Le Locle im Kanton Neuenburg in der Schweiz gegründet.
Favre-Jacot hatte außergewöhnliche Begabung für sein Handwerk. Er strebte voller Eifer und Leidenschaft danach, sein Unternehmen voranzubringen. Er wollte anfangs ausgesprochen hohe Maßstäbe in Sachen Präzision und Innovation setzen. Außerdem führte er die Idee der Manufaktur ein, indem er alle Fertigungsschritte unter einem Dach vereinte. Dies sollte eine revolutionäre Methode sein, die es Zenith ermöglichte, die Qualität und Genauigkeit ihrer Uhren zu kontrollieren und optimieren.
In den folgenden Jahrzehnten wuchs Zenith zu einer der angesehensten Uhrenmarken der Welt heran. So stand die Marke im Rampenlicht und genoss zahlreiche Auszeichnungen für technische Errungenschaften. Doch der bemerkenswerteste Meilenstein folgte in den 1960er Jahren, als Zenith das berühmte El Primero Uhrwerk vorstellte. Dabei handelte es sich um den weltweit ersten automatischen Chronographen. Dieses bahnbrechende Uhrwerk wurde schließlich zum Markenzeichen und Aushängeschild für Zenith.
Es ist es auch heute noch als fester Bestandteil des Erfolgsgeheimnisses der Traditionsmarke.
Außerdem hat die Manufaktur im Laufe ihrer Geschichte eine feste Verbindung zum Fliegen und der Luftfahrt entwickelt, denn in den vergangenen Jahrzehnten wurde die Marke oft von Piloten auf ihren Abenteuern getragen. Die Qualität und Zuverlässigkeit der Zenith Uhren wurde von diesen sehr geschätzt.
Heute ist Zenith nicht nur eine sehr angesehene Uhrenmarke, sie bleibt auch ihrem Gründergedanken treu und verfolgt dennoch zeitlose Eleganz in Kombination mit technischer Präzision und Neuerung.
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Die Geschichte der El Primero
Doch nun noch einmal ganz von vorne. Wie genau kam das El Primero Kaliber überhaupt in die Entstehung?
Eigentlich stammt dieses aus einem Wettkampf zwischen Seiko und einem Zusammenschluss aus verschiedenen anderen Uhrenherstellern aus der Schweiz, an welchem unter anderem Breitling und TAG Heuer beteiligt waren.
Die Uhrenindustrie erlebte einen waschechten Wettbewerb. Denn jeder wollte den ersten automatischen Chronographen herstellen und herausbringen.
Schließlich war das El Primero das erste automatische Chronographen Kaliber, welches der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Dennoch war Seiko der erste Uhrenhersteller, der seine Uhrwerke auch ausliefern konnte.
Allerdings kann man Zenith diesen Sieg einfach nicht absprechen, da das El Primero Uhrwerk seiner Zeit absolut voraus war und einen neuen Meilenstein, in Sachen Chronographen setzt.
So wurde das El Primero von vielen verschiedenen Herstellern benutzt. Es wurde beispielsweise in der Daytona bis zum Beginn der 2000er verbaut. Dann bekam auch sie ein eigenes Manufakturkaliber. Das El Primero wurde allerdings von Rolex etwas modifiziert, um es passender für die eigenen Uhren zu machen. Doch auch andere Marken wie Tag Heuer oder Ebel, erfreuten sich an dem El Primero.
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Uhrwerk und Technik – das Besondere am El Primero
Wenn wir davon sprechen, dass das El Primero einen neuen Meilenstein gesetzt hat, dann meinen wir damit insbesondere die technische Seite. Eines der außergewöhnlichen Merkmale ist zum Bespiel, dass das Kaliber extrem präzise aufgrund der Trockenschmierung auf der Basis von Molybdänsulfat ist. Dieser Stoff hat eine besondere Schichtstruktur. Ein ideales Schmiermittel, was sich sogar bei höheren Temperaturen eignet. Im Falle des El Primero Kalibers trug das Schmiermittel erheblich zu einer sehr hohen Ganggenauigkeit bei.
Zudem hat es eine sehr lange Gangreserve von 50 Stunden, was für diese Zeit äußerst unüblich war.
Darüber hinaus drückt sich die außerordentliche Präzision des El Primeros vor allem durch seine Unruh mit etwa 36.000 Halbschwingungen pro Stunde aus. Dies ist sehr schnell für ein mechanisches Uhrwerk, ermöglicht aber einer Chronographen Messung auf die Zehntelsekunde genau.
So ist das El Primero ein waschechtes High-Beat Uhrwerk. Als eine High-Beat Kaliber wird ein Uhrwerk bezeichnet, dessen Unruh mit einer extrem hohen Frequenz schwingt.
Zum Vergleich: Quarzuhren haben in der Regel eine niedrigere Frequenz mit etwa 32.786 Herz und diese spielen zumindest was die Genauigkeit angeht, eigentlich in einer ganz anderen Liga als Automatikwerke.
Ein weiterer Hersteller, der für ihre Uhren mit hohen Frequenzen bekannt ist, ist Grand Seiko. Die Marke baut ebenfalls raffinierte High-Beat Kaliber. Falls dich diese Art von Uhrwerken faszinieren, findest du hier einen Artikel zu den High-Beat Werken von Grand Seiko.
Zurück zum Thema. Damals war eine Frequenz und etwa 21.600 Halbschwingungen herkömmlich. Zum Vergleich oszillierte die Unruh des Konkurrenten das Kaliber 11, welches unter anderem von Breitling verbaut wurde, mit nur 19.800 Halbschwingungen pro Stunde. Also schwang diese Unruh um über ein Drittel langsamer.
Doch ein so rasend schnelles Uhrwerk hat auch seine Schattenseiten. Denn es ist relativ leicht kaputtbar. Also empfiehlt es sich, seine El Primero öfters als gewöhnlich zur Wartung zu bringen, so in etwa alle fünf Jahre, um sicherzugehen, dass seine Uhr bei diesem Tempo keinen Schaden davongetragen hat.
Dabei gibt es zwei Versionen des Kalibers. Zum einen wäre da das 3019 PHC mit Chronographen und Datumsanzeige und zum anderen das 3019PHF mit Anzeige des Vollkalenders und einer Mondphase.
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Konfigurationen und Produktvielfalt
Mittlerweile gibt es 23 verschiedene Versionen der El Primero, was in der Welt der Haute Horologie äußerst ungewöhnlich ist.
Wie wir bereits erwähnt haben, gibt es zwei verschiedene Versionen, einmal mit Chronograph und Datumsanzeige sowie einmal mit Vollkalender und Mondphase.
Doch damit ist es noch nicht getan. Die El Primero kommt auch teilweise skelettiert, mit ewigem Kalender oder Tourbillon.
Außerdem ist die El Primero in allen erdenklichen Variationen und Legierungen erhältlich. So gibt es die Zifferblätter in verschiedensten Farben. Zusätzlich kommt die El Primero auch in unterschiedlichen Legierungen. So gibt es Modelle in Weiß,- Gelb und Roségold sowie in Edelstahl.
Darüber hinaus kann man sie am Leder Armband, welches wesentlich populärer ist, erwerben. Aber auch Stoffbänder oder Metall Armbänder sind durchaus beliebt.
Preise und Wertentwicklung
Die Uhren von Zenith, insbesondere die El Primero Modelle, sind besonders interessant für Uhrenliebhaber und Enthusiasten. Insbesondere ihre einzigartige Geschichte sowie die faszinierende Technik dahinter macht sie zu etwas Besonderem. Und das schlägt sich auch auf die Wertentwicklung nieder.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Armbanduhren von Zenith beziehungsweise die El Primero Modelle relativ wertstabil sind und durchaus als Wertanlage gesehen werden können.
Es empfiehlt sich aber nicht unbedingt, einen El Primero Chronographen neu zu kaufen, da er auf dem Zweitmarkt oftmals einige Tausend Euro günstiger ist. Dennoch performen die Uhren auf den Graumarkt gar nicht mal schlecht.
Das hängt natürlich immer vom Zustand und von der Referenz der Uhr ab. Es gibt seltene und begehrte Referenzen sowie weniger nachgefragte Referenzen. So kriegt man auf Chrono24 schon ab circa 3.000 Euro eine anständige El Primero. Doch es gibt wiederum bestimmte Modelle, welche schnell über 15.000 Euro wert sind. Man kann man also die Wertentwicklung der El Primero so pauschal gar nicht über einen Kamm scheren.
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Fazit
Die El Primero ist eine besondere Armbanduhr und sie prägt eine außergewöhnliche Geschichte.
Ihr Kaliber beinhaltete das weltweit erste automatische Chronographenwerk, welches sich über Jahrzente hinweg bewehrt hat und bis heute zum Einsatz kommt.
Allein, dass selbst Rolex dieses Werk benutzt hat, spricht für die Exzellenz des El Primeros. Über 50 Jahre nach der Einführung ist das El Primero Werk nach wie vor verblüffend sowie beeindruckend.
Diese Luxusuhr führt insbesondere für all Diejenigen etwas sein, die eine Liebe und Faszination zu der technischen Seite die Uhrmacherei entdeckt haben und auf der Suche nach einem besonderen Chronographen sind.
Um noch einmal die Frage zurückzukommen, ob die El Primero wirklich die schnellste Uhr der Welt ist, muss man zunächst mal klarstellen, dass es genau genommen nicht so etwas wie die schnellste Uhr gibt, da die Geschwindigkeit der Zeit konstant ist, sodass die Zeit auf jeder Uhr der Welt gleich schnell vergeht.
Die El Primero ist aber auf jeden Fall eine Uhr mit sehr schnell schwingender Unruh. Genau genommen gehört ihre Unruh mit zu den Schnellsten.
Wenn man so will, hat die El Primero also die am schnellsten schwingende Unruh der Welt.
Und in einem weiteren Punkt kann man dem Zeitmesser beziehungsweise dem Hersteller seine Schnelligkeit nicht absprechen. Denn das El Primero Kaliber war nun mal mit seinem automatischen Chronographen das erste seiner Art.
Quelle Titelbild: Zenith
Über den Autor
Alexander Weinberger
Für mich ist das Faszinierendste an Uhren das Zusammenspiel aus präzisem Handwerk und künstlerischer Entfaltung. Hunderte kleine Teile müssen bei einem Uhrwerk exakt so zusammengesetzt werden, dass sie ein großes Ganzes ergeben.
